Hurlacher Heide

Fliegen-Ragwurz
Ophrys insectifera

Bei der Hurlacher Heide handelt es sich um eine Halbtrockenrasenfläche in unmittelbarer Lechnähe. Die bedrohte Magerrasenvegetation verdankt die Entstehung der Fläche den eiszeitlichen Schwemmschottermassen des Lechs und des Lechgletschers. Von Mai bis Juli dürfen die Heideflächen nur auf den gekennzeichneten Wegen betreten werden - es gilt ein eingeschränktes Betretungsrecht^[1]. Auf dem Naturschutzgebiet befindet sich der KZ-Friedhof Kolonie Hurlach.

Beschreibung

Schweizer Moosfarn
Selaginella helvetica

Das Heidegebiet liegt im eingegrabenen und tiefliegenden Lechfeld. Es ist umgeben von ca. 15 m hohen Hängen des ehemaligen Lechbettes. Auf der Magerrasenfläche finden sich zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Aufgrund des kalkigen Lechschotters im Untergrund siedeln sogenannte kalkode Pflanzen, darunter auch geschützte Orchideen. Die Hurlacher Heide zählt zum Kerngebiet der Lechheiden, einem Überbegriff für zahlreiche Trockenrasen auf 160 km entlang des Lechs. Infolge des geplanten Biotopverbundes, eine Initiative von "Lebensraum Lechtal", soll sich ihre Fläche in naher Zukunft vergrößern, da sie mit naheliegenden Trockenhängen verbunden werden soll. Im lechnahen Bereich des unter Naturschutz stehenden Gebietes befindet sich eine in Regeneration befindliche Schotterheide. Solche stark besonnten Standorte sind die bevorzugte Heimat der hier vorkommenden Schlingnatter.

Siehe auch

• Lechtalheiden

Weblinks

 Commons: Hurlacher Heide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Bund Naturschutz in Bayern e.V. - Kreisgruppe Landsberg: Biotope um Kaufering
• Marktgemeinde Kaufering: Natur am Lech

48.1128110.8578

Koordinaten: 48° 6′ 46″ N, 10° 51′ 28″ O

Einzelnachweise

1. ↑ Verordnung über die befristete Beschränkung und Regelung des Betretungsrechts in der „Hurlacher Heide“ in der Gemarkung und Gemeinde Kaufering. Landratsamt Landsberg am Lech. 14. Mai 2007. (PDF; 369 kB).