- Kolonie Hurlach
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Landsberg am Lech Verwaltungs-
gemeinschaft:Igling Höhe: 584 m ü. NN Fläche: 17,15 km² Einwohner: 1606 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner je km² Postleitzahl: 86857 Vorwahl: 08248 Kfz-Kennzeichen: LL Gemeindeschlüssel: 09 1 81 126 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Poststr. 4
86857 HurlachWebpräsenz: Bürgermeister: Wilhelm Böhm (CSU) Hurlach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Igling.
Inhaltsverzeichnis
Ortsteile
- Hurlach
- Kolonie Hurlach
Geschichte
Hurlach gehörte den Freiherren von Donnersberg. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Hurlach war. Urkundlich wird Hurlach erstmals 1140 erwähnt. Die Hurnloher, die im 12. Jahrhundert Hofmarkherren in Hurlach waren, dürften Lehensmannen der Welfen gewesen sein, die damals als Herzöge in Bayern herrschten. Wohl im Jahr 1180 wurde Hurlach wittelsbachisch, kam dann noch kurze Zeit an die Hohenstaufen und nach deren Aussterben 1268 endgültig zu Bayern. Nach den Hurnlohern sind als Hofmark- und Schloßherren noch bekannt die Giessen, von Villenbach, Meuting, Pimmel, Haug, Manlich, Fugger, Langenmantel, Pemler, von Donnersberg, Karwinsky, von der Leyen, Horlacher und von Schnurbein. 1965 kam das Schloß an den Kinderdorfverband, der dort eine jugendpsychiatrische Station einrichtete. Seit 1972 arbeitet im Schloß eine Niederlassung der internationalen christlichen Organisation "Jugend mit einer Mission". Ältester Kirchturm im Landkreis Landsberg. Der Kirchturm der Pfarrkirche aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gilt als der älteste des Landkreises. Das Kirchenschiff stammt aus der Zeit um 1500, die Innenausstattung aus dem 17. Jahrhundert. Südlich des Dorfes liegt die malerische Margarethenkapelle. Der Pfarrhof wurde 1854 neu gebaut. Das Schloß Hurlach, auf der gleichen Geländestufe wie Pfarrkirche und Margarethenkapelle, Pfarrhaus und der stattliche Gasthof gelegen, ist um das Jahr 1610 von Max Fugger errichtet und 1899 erneuert worden. Es ist ein rechteckiger Bau mit vier Ecktürmen und altem Dachstuhl, im Inneren bemerkenswerte nachgotische Gewölbefigurationen.
In der Kolonie Hurlach existierte von August 1944 bis April 1945 das Lager IV des KZ-Außenkommandos Landsberg/Kaufering, in dem Frauen und Männer beim unterirdischen Fabrikbau und bei der Errichtung des Flugplatzes Lechfeld Zwangsarbeit verrichten mussten. Für die 360 Opfer wurde ein KZ-Friedhof angelegt, wo ein Gedenkstein an die überwiegend jüdischen Häftlinge erinnert.[1]
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 903, 1987 dann 1.075, 2000 dann 1.395 und im Jahr 2005 1.600 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeister ist Wilhelm Böhm (CSU). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Bernd von Schnurbein (Dorfgemeinschaft).
Gemeinderat
Die Sitzeverteilung im Gemeinderat. Jahr CSU DG gesamt Wahlbeteiligung in % 2008 5 7 12 66,0 2002 5 7 12 76,9 DG = Dorfgemeinschaft Hurlach
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Unter schwarzem Schildhaupt gerautet von Silber und Rot.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 16, im produzierenden Gewerbe 873 und im Bereich Handel und Verkehr 198 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 508 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1929. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 11 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 10 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 97 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2040 ha, davon waren 1243 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2006):
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 70 Kindern
Sehenswürdigkeiten
- Schloß Hurlach mit dem dort ansässigen evangelikalen Missionswerk "Jugend mit einer Mission"
- Gemeindemuseum Hurlach
Einzelnachweise
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 149
Weblinks
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