- Altersquotient
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Der Altenquotient ist ein Begriff aus der Demografie. Er gibt das Verhältnis der Anzahl älteren Menschen zur Anzahl jüngerer Menschen in einer Gesellschaft an.
Weitgehend synonym zum Begriff "Altenquotient" werden die Begriffe "Altersquotient" oder auch "Altenlastquote" verwendet.
Berechnung des Altenquotienten
Der Altenquotient gibt das statistische Verhältnis der Menschen an, die (meist ab 65 bzw. 60 Jahre) nicht mehr im erwerbsfähigen Alter sind, zu denen im erwerbsfähigem Alter (meist ab 15 bzw. 20 Jahre bis 64 bzw. 59 Jahre).
Er bezieht sich dabei immer auf eine bestimmte Bevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt. Üblich ist die Berechnung eines Altenquotienten aus der Zahl von Personen im Alter ab 65 Jahren bezogen auf die Zahl der 15 bis 64Jährigen (also bezogen auf die Zahl der Personen im typischen Erwerbsalter). Eine abweichende Wahl von Altersgrenzen ist jedoch gleichfalls möglich. Die verwendeten Grenzen sollten entsprechend immer kenntlich gemacht werden.
Der errechnete Altenquotient kann als Dezimalzahl mit Nachkommastellen angegeben werden (z.B. durch die Angabe eines Altenquotienten 0,20 bei einer Relation von 1 zu 5). Üblich ist eine Multiplikation des Wertes mit dem Faktor 100 (im genannten Beispiel würde entsprechend der Altenquotient 20 im Sinne von 20 Älteren je 100 Jüngere resultieren).
Häufiger findet sich auch eine Angabe als Prozentwert. Diese ist allerdings streng genommen verkehrt und sollte vermieden werden, da der Altenquotient immer eine Ratio bzw. ein Größenverhältnis von zwei unterschiedlichen Populationen beschreibt. Prozentwerte erfassen demgegenüber definitionsgemäß immer Teile eines Ganzen (Hundertstel).
Aktuelle Daten
2005 lag der AQ in Deutschland bei etwa 32 [1], während er im Jahr 1957 noch bei 17 lag.
Die Kommission zur Nachhaltigkeit in der Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme unter Vorsitz von Professor Bert Rürup beziffert diesen Faktor auf das Jahr 2000 mit 24,2, auf das Jahr 2030 mit 34,9 und auf das Jahr 2040 auf 52,6.
Das Statistische Bundesamt prognostizierte im Jahr 2006 für das Jahr 2030 einen AQ von 50 bzw 52, im Jahr 2050 soll er bei 60 bzw. 64 liegen [2].
siehe auch:
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