- Hypsografische Kurve
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Eine hypsografische Kurve (von altgr. ὕψος: Höhe, Anhöhe) veranschaulicht die Verteilung der verschiedenen Höhenstufen der Erdoberfläche oder jeder anderen Oberfläche.
Inhaltsverzeichnis
Erstellung einer hypsografischen Kurve
Auf der x-Achse wird die Fläche aufgetragen, auf der y-Achse die Höhe über Normalnull. Aus der hypsografischen Kurve lassen sich so die Perzentile der Höhenverteilung ablesen.
Außer der hypsografischen Kurve für einen gesamten Planeten sind auch regionale Kurven von Bedeutung, z.B. für Flussläufe, Binnenseen und Binnenmeere.
Beispiele
Erde
Die hypsografische Kurve der Erde zeigt annähernd zwei Höhenniveaus: die kontinentale Plattform im Bereich von etwa 100 Höhenmeter, und die Tiefsee. Gegenüber diesen großen Flächen machen die Extrema der Hochgebirge und der Tiefseegräben relativ wenig aus. Deutlich zeigt die Kurve hingegen einen Übergang zwischen den zwei Hauptniveaus von Kontinental-Ebenen und Tiefseeböden – den Abhang des Kontinentalschelfs. Insgesamt liegen 29 % der Erdoberfläche oberhalb von Normalnull, sind also Land, davon sind weniger als 10 Prozent Gebirge mit mehr als 1000 m Höhe. Auf der anderen Seite liegen etwa 50 % der Erdoberfläche unterhalb von −2000 m, und nur 2 % sind tiefer als −6000 m.
Schweiz
An der nebenstehenden hypsografischen Kurve kann man zum Beispiel ablesen, dass weniger als 20 % der Schweiz tiefer als 500 m über Normalnull liegen.
Venus
Im Gegensatz zur Erde besitzt die Venus nur eine Plattform in der hypsografischen Kurve. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass es auf der Venus nie Ozeane und die damit zusammenhängende Plattentektonik gegeben hat.
Mars
Die Hypsografische Kurve des Mars zeigt im Gegensatz zur Erde und Venus keine klaren Plattformen, sondern hat in Bezug auf die Höhen eine einigermaßen gleichmäßige Verteilung der Oberflächenprozente.
Siehe auch
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