Hórrero

Hórrero
Hórreo in Gondomar, Galicien
asturischer Hòrreo

Ein Hórreo ['oreo] (von latein.: Horreum [1] und mitunter auch „Hórrero“ geschrieben) ist ein traditioneller Speicher für Feldfrüchte (z. B. Mais), wie er vornehmlich in den spanischen Regionen Asturien, Galicien und der Provinz León zu finden ist.

Hórreos sind frei stehend und aus Holz oder Stein erbaut; das Charakteristische an ihnen ist der Unterbau: auf meist steinern Pfeilern liegen große Steinsteiben, auf denen dann der eigentliche Speicher sitzt. Der Speicher kann – wie in Asturien – einen quadratischen oder – wie in Galicien und Leon – einen langgestreckt rechteckigen Grundriss haben. Die Wände sind mit Luftschlitzen versehen.

Hintergrund für diese Bauweise sind die klimatischen Bedingungen im Nordwesten Spaniens. Niederschlagsmengen von bis zu 2000 mm/m² in Galicien und die daraus resultierende hohe Luftfeuchtigkeit lassen die Vorräte bei schlechter Durchlüftung verrotten. Gleichzeitig dürfen aber keine Schädlinge (Mäuse, Ratten) durch die notwendigen Lüftungsöffnungen eindringen. Diese sind klein genug angelegt, um Vögel vom Lagergut fernzuhalten. Die Steinplatten bilden dagegen einen Überhang, der von am Boden lebenden Tieren nur sehr schwer zu überwinden ist.

Die Hórreos sind heute als Speicher kaum noch im Gebrauch, werden aber zumeist erhalten und konserviert, da sie für die Bevölkerung der genannten Regionen wichtige Kulturgüter darstellen und auch als touristische Attraktionen dienen. Allein in Asturien soll es heute noch etwa 18.000 solcher Speicher geben. Die ältesten, noch erhaltenen Speicher stammen aus dem 15. Jahrhundert; der größte – mit ca. 35 m Länge – befindet sich in der Gemeinde Carnota im Nordwesten Galiciens. Die Hórreos sind mitunter auch reich verziert; häufig befinden sich ein oder mehrere Kreuze auf ihren Dächern, teilweise auch steinerne Obeliske, die böse Geister abhalten sollen.

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Einzelnachweise

  1. Onlinewörterbuch Latein

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