Hör mal'n beten to

Hör mal'n beten to

Hör mal ’n beten to (niederdeutsch für „Hör mal ein bisschen zu“) ist der Name einer Literatursendung des NDR-Hörfunks, die seit 1956 werktäglich ausgestrahlt wird.

Heute läuft die Glosse Hör mal ’n beten to innerhalb der Morgen- bzw. Vormittagssendungen der Landesprogramme des NDR, so auf NDR 90,3 beispielsweise „von Moondag bit Sünnovend Klock 10.40“ und wird seit 1984 von der NDR Zentralredaktion Niederdeutsch im NDR Landesfunkhaus Schleswig-Holstein verantwortet und produziert.

Inhaltsverzeichnis

Konzept

Das kaum fünfminütige Sendeformat bringt werktäglich morgens kurze literarische Arbeiten niederdeutscher Autoren – „plattdeutsche Morgenplaudereien“, wie es im Untertitel der Sendung heißt. Ein alternativer Untertitel verspricht „Alldagsgeschichten op Platt opgaabelt“, also Alltagsgeschichten in niederdeutscher Sprache präsentiert. Die Autoren lesen selbst.

In der Geschichte der Sendereihe war der Sendeplan zeitweise so durchstrukturiert, dass jeder Wochentag einem bestimmten Autor zugeordnet war. (Zum Beispiel las 1977 dienstags immer Hans Henning Holm, mittwochs Ewald Christophers.)

Autoren

Die festen Autoren und Sprecher machten die Sendung beim Publikum sehr beliebt und ließen sie zum Dauerbrenner werden.

Von den langjährigen, „klassischen“ Hör mal ’n beten to-Autoren sind u.a. Rudolf Kinau, der ebenso wie Fritz Specht zu den ersten Sprechern der Reihe gehört und 22 Jahre mitwirkte und der von 1960 bis 1997 ständig zu hörende Günter Harte, die Ohnsorg-Schauspielerin und Autorin Irmgard Harder, Gerd Lüpke, Hermann Bärthel, Wolfgang Sieg und Gerd Spiekermann zu erwähnen. Letztere drei schreiben und lesen bis heute für Hör mal ’n beten to.

Auch jüngere Autoren wie Ina Müller oder Walter Zelinski, die für die Reihe lesen, sind nicht zuletzt durch ihre Hör mal ’n beten to-Beiträge Stars der niederdeutschen Literaturszene.

Veröffentlichungen

Die meisten Autoren, die für Hör mal ’n beten to schrieben, haben auch Bücher mit ihren kurzen niederdeutschen Geschichten und Nachdenkereien veröffentlicht. Ebenso erschienen Sprechplatten und Hörbuch-CDs mit den Sprechern im Handel. Hör mal ’n beten to wurde zum Markenzeichen und ab und an auch für Produkte verwendet, welche mit der Sendereihe nicht direkt zu tun hatten.

Seit Mitte 2006 kann man die jeweils zehn letzten Geschichten auch als so genannten Podcast aus dem online-Angebot vom NDR im Internet herunterladen.

Weblinks


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