- Hüseyin Yıldırım
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Hüseyin Yıldırım (* 1932) ist türkischer Staatsbürger, KFZ-Meister und war Spion der DDR-Auslandsaufklärung mit dem Decknamen „Blitz“ (türkisch: Yıldırım) in Berlin. Heute lebt er in der Türkei.
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Berufliche Laufbahn
Seit den 1960er Jahren war er als Gastarbeiter in der Bundesrepublik Deutschland ansässig. Zunächst Meister bei Mercedes-Benz, übersiedelte er 1972 nach West-Berlin. Dort wurde er Kfz-Meister im „Auto Craft Shop“, der Selbsthilfewerkstatt für US-Soldaten in den Andrews Barracks in Berlin-Lichterfelde. 1979 bot er dem Auslandsnachrichtendienst der DDR seine Dienste an.
Er erhielt vom US-Armeeunteroffizier James W. Hall (Deckname Paul), der in der zentralen Station der fernmeldeelektronischen Ausspähung der USA gegen die DDR in West-Berlin tätig war, streng geheime Unterlagen, die er der HVA des MfS für 300.000 $ weitergab. 1987 schied er aus den Diensten der Amerikaner aus und zog in die USA. Durch den DDR-Überläufer Manfred Severin wurde James W. Hall an den US-Militärgeheimdienst gegen Honorar verraten. Im Zuge der Ermittlungen wurde Yıldırım enttarnt, 1988 in den USA verhaftet und 1989 in Savannah (Georgia) zu lebenslanger Haft verurteilt. Yıldırıms Richter schloss bei seinem Urteil ausdrücklich die Möglichkeit einer „vorzeitigen“ Bewährung aus. Seine Haftzeit verbrachte er im Hochsicherheitsgefängnis Pollock in Louisiana.
In Petitionen an den amerikanischen Gnadenstaatsanwalt setzte sich Markus Wolf nach der Wende ebenso für Yıldırım ein wie der türkische Staat. 2003 wurde er in das NATO-Land Türkei zur weiteren Haftverbüßung überstellt, wo er aber bald darauf aus der Haft entlassen wurde.
Zitat
„Ich wollte ein besseres Leben, für mich und meine Familie“ (Yıldırım zu den Beweggründen seiner Spionagearbeit in der Berliner Zeitung, 24. April 2004)
Literatur
- Friedrich W. Schlomann: Die Maulwürfe. Universitas-Verlag, Tübingen 1993, ISBN 3-800-41285-3
Weblinks
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