Ich, der letzte Mensch

Ich, der letzte Mensch

Ich bin Legende, auch Ich, der letzte Mensch (orig. I am Legend) ist ein 1954 erschienener Science-Fiction-Roman des amerikanischen Schriftstellers Richard Matheson. Es ist das Erstlingswerk des Autors.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Handlung umfasst einen Zeitraum von drei Jahren (1976 bis 1979) in einem damals zukünftigen Los Angeles. Durch eine von Moskitos übertragene Seuche scheinen alle Menschen der Welt gestorben und als Vampire wiederauferstanden zu sein. Nur Robert Neville hat überlebt und ist gegen die Seuche immun. Er führt das auf einen Vorfall während seiner Militärzeit zurück, wo er von einer infizierten Fledermaus gebissen wurde. Robert hat sein Haus zu einer Festung ausgebaut, die nachts stets von Vampiren belagert wird. Am Tag verlässt er bewaffnet sein sicheres Haus, um Kerzen, Benzin und Nahrung aufzutreiben und tötet die schlafenden Vampire. In der Nacht tauchen Vampire vor seinem Haus auf, gegen die sich Neville nur mit hölzernen Kreuzen und selbstgepflanztem Knoblauch verteidigen kann. Des Weiteren muss er die psychische Folter des Vampirführers, seines ehemaligen Nachbarn, aushalten, der ihn ständig dazu auffordert, sein Haus zu verlassen. Er führt an getöteten Vampiren Tests durch, um Näheres über die Krankheit und eine mögliche Heilung herauszufinden. Robert entdeckt, dass sie durch ein Bakterium im Blutstrom ausgelöst wird, welches mit den Vampiren bei genügender Blutzufuhr symbiotisch lebt, aber durch Sauerstoff parasitär wirkt und zum Tod der Kreaturen führt. Er erkennt, dass nicht der Pfahl durch das Herz die Wesen tötet, sondern die Luft, die in den Blutkreislauf eindringt. Doch nicht alle Menschen sind der Seuche zum Opfer gefallen. Eines Tages trifft er auf eine junge Frau, die ebenfalls im Sonnenlicht wandeln kann, und nimmt sie mit in sein Haus. Nach anfänglichem Misstrauen entwickelt er eine Zuneigung zu ihr, die sie erwidert. Er erzählt ihr alles, was er über die Seuche herausgefunden hat. Als er jedoch entdeckt, dass sie ebenfalls infiziert ist, schlägt sie ihn nieder. In einem Brief enthüllt sie ihm, dass einige von ihnen es geschafft haben, eine Pille zu entwickeln, die sie trotz Infektion am Leben erhält. Sie nennen sich selbst „lebende Vampire" (im Gegensatz zu den "toten Vampiren"). Sie sind nicht immun gegen die Seuche wie Neville, leben aber dennoch und können sogar im Sonnenlicht existieren. Sie wurde als Spionin zu ihm geschickt. Die Frau rät ihm, sein Haus zu verlassen und in die Berge zu flüchten, da die Angehörigen ihrer Art bald kommen werden, um ihn zu holen. Er entscheidet sich gegen eine Flucht, verteidigt sich gegen die eindringenden Vampire, wird dabei aber von ihnen schwer verletzt. Die "lebenden Vampire" rotten die "toten Vampire" endgültig aus, und eine neue Gesellschaft entsteht. Nachdem Neville schwer verletzt in einem Haus, einer Zelle, aufwacht, überreicht ihm die Frau eine Pille, die er schlucken soll, bevor er öffentlich hingerichtet wird. Er blickt aus dem Fenster auf die Vampirmassen und erkennt nun, dass er selbst für die Vampire das abnormale Monster ist. Denn sie haben gelernt, mit dem Virus zu leben, und er ist ein Mythos, der die getötet hat, die sie geliebt haben. Er ist für sie das, was die Vampire früher für die Menschheit waren: Ein Übel, das vernichtet werden muss. Als er im Angesicht der Vampire die Pille schluckt, endet die Handlung mit der titelgebenden Zeile: Ich bin Legende.

Wirkung

Der Roman wurde ein großer Erfolg, da er Science-Fiction- und Horrorelemente des Vampirromans vereint. Matheson befreit den Vampirismus von seiner ursprünglichen, mythischen Bedeutung und macht ihn zu einer „Krankheit“.

Der amerikanische Horrorschriftsteller Stephen King ließ sich von „Ich bin Legende“ zu seinem zweiten Roman „Brennen muss Salem“ inspirieren.

Verfilmungen

Der Roman wurde erstmals 1963 als The Last Man on Earth mit Vincent Price in der Hauptrolle verfilmt. Allerdings wurde der Name der Hauptfigur von Neville auf Morgan geändert.

1971 diente der Roman als Vorlage für den Film Der Omega-Mann mit Charlton Heston in der Hauptrolle.

Eine neue Verfilmung des Romans stand seit Jahren im Raum, aber das Projekt wurde immer wieder zurückgestellt. Zunächst sollte Ridley Scott Regie führen und Arnold Schwarzenegger die Hauptrolle spielen, zeitweise war auch Michael Bay als Regisseur vorgesehen, aber diese Projekte kamen nicht über das Planungsstadium hinaus. Schließlich begannen im September 2006 die Dreharbeiten für eine Neuverfilmung mit dem Titel I Am Legend, in der Will Smith die Hauptrolle des "Robert Neville" spielte und Francis Lawrence Regie führte. Am 14. Dezember 2007 ist die Neuverfilmung in den USA und am 10. Januar 2008 in Deutschland im Kino angelaufen. Im Zuge des Remakes produzierte die auf B-Filme spezialisierte US-Produktionsfirma The Asylum den am Roman angelehnten Film I Am Omega mit Mark Dacascos in der Hauptrolle.

George A. Romero nennt das Buch eine wesentliche Inspiration zu seinem Die Nacht der lebenden Toten.

Literatur

  • Ich, der letzte Mensch; (Richard Matheson); Heyne Verlag 1968 (Buch Nr. 3020), übersetzt von Werner Gronwald; in dieser Fassung spielt die Geschichte in den Jahren 1986-1989
  • Ich bin Legende; (Richard Matheson); Heyne Verlag 1982, ISBN 3453308034, übersetzt von Lore Straßl; Neuauflage Heyne 01.2008
  • I am Legend; (Richard Matheson); verlegt bei Gollancz 1999, ISBN 1857988094

Rezensionen

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