- Ich habe genug
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Bachkantate Ich habe genug BWV: 82 Anlass: Mariae Reinigung Entstehungsjahr: 1727 Entstehungsort: Leipzig Gattung: Solokantate Solo: B oder S Instr: Ob; Str.; Bc AD: ca. 23 min Text unbekannter Dichter Ich habe genug (BWV 82) ist eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach. Es ist eine der bekanntesten und beliebtesten geistlichen Bachkantaten.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Die Kantate entstand für das Fest Mariae Reinigung am 2. Februar 1727 als Solokantate für Bass. Bach hat anlässlich verschiedener Wiederaufführungen in späteren Jahren das Werk mehrfach umgearbeitet, unter anderem auch als Solokantate für Sopran.
Thematik
Die Kantate besteht aus drei Arien und zwei Rezitativen. Der unbekannte Textdichter hat die Geschichte von Simeon zum Ausgangspunkt des Werkes gemacht. Der alte Simeon erkennt in dem Kind Jesus den Messias, als Maria mit Ihrem Sohn den Tempel besucht. Damit ist sein Leben erfüllt und er kann „mit Freuden“ sterben. Das Rezitativ überträgt diese Todessehnsucht auf den Christen, der im Jenseits bei Jesus Ruhe und Frieden sucht. Die zweite Arie ist als „Schlummerarie“ bekannt und hat den Charakter eines Wiegenliedes, das den Sterbenden begleitet. Die Schlussarie weist mit ihrem freudigen Charakter zu den beiden ersten Arien einen starken Kontrast auf.
Besetzung
- Bass solo
- Oboe
- Violine I/II
- Viola
- Basso continuo mit separat ausgeschriebenen und voneinander abweichenden Stimmen für Orgel und Bassinstrument
Literatur
- Alfred Dürr: Johann Sebastian Bach: Die Kantaten. Bärenreiter, Kassel 1999, ISBN 3-7618-1476-3
- Werner Neumann: Handbuch der Kantaten J.S.Bachs, 1947, 5. Aufl. 1984, ISBN 3-7651-0054-4
- Hans-Joachim Schulze: Die Bach-Kantaten: Einführungen zu sämtlichen Kantaten Johann Sebastian Bachs. Leipzig: Evangelische Verlags-Anstalt; Stuttgart: Carus-Verlag 2006 (Edition Bach-Archiv Leipzig) ISBN 3-374-02390-8 (Evang. Verl.-Anst.), ISBN 3-89948-073-2 (Carus-Verl.)
- Christoph Wolff, Ton Koopman: Die Welt der Bach-Kantaten. Verlag J. B. Metzler, Stuttgart, Weimar 2006, ISBN 978-3-476-02127-4
Weblinks
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