- Illokutionärer Sprechakt
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Illokutionärer Sprechakt ist ein technischer Begriff aus der Sprechakttheorie nach Austin für Handlungen, für deren Vollzug man einen Adressaten wissen lassen muss, dass die betreffende Handlung vollzogen wird (Austin spricht vom 'securing of uptake'), und deren Vollzug die Produktion von 'konventionalen Konsequenzen' wie beispielsweise Rechten und Pflichten, mit sich bringt.
Inhaltsverzeichnis
Beispiel
- Ein Versprechen geben: Um ein Versprechen zu geben, muss diejenige Person, der man das Versprechen macht, erfahren, dass ihr das Versprechen gegeben wird; ein Versprechen beinhaltet die Verpflichtung, das Versprochene einzulösen.
- Befehl geben: Um einen Befehl zu geben, muss man die Person, die ihn empfängt, wissen lassen, dass ihr ein Befehl gegeben wird; ein Befehl erzeugt für den Befehlsempfänger eine Verpflichtung, das Befohlene auszuführen.
Siehe auch
Einzelnachweis
Literatur
- John Langshaw Austin: How to Do Things with Words. Cambridge (Mass.) 1962 u.ö.; deutsch Zur Theorie der Sprechakte. Stuttgart 1972 u.ö. ISBN 3-15-009396-1
- Winfried Nöth: Handbuch der Semiotik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart, Weimar: Metzler 2000. ISBN 3-476-01226-3
- Friedrich Christoph Doerge: Illocutionary Acts – Austin’s Account and What Searle Made Out of It. Tuebingen 2006. [1]
Weblinks
- EGon – Einführung in die Gesprächsforschung E-Learning Modul zur Gesprächsanalyse
- Mitchell Green: Eintrag, in: Stanford Encyclopedia of Philosophy (englisch, inklusive Literaturangaben)
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