- Immunevasion
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Als Immunevasion (von lat. evadere: entkommen, entrinnen) bezeichnet man einen Vorgang, bei dem Krankheitserreger mithilfe von spezifischen Mechanismen der Erkennung oder der Abwehr durch das Immunsystem entgehen. Der Begriff ist speziell in der Virologie üblich, um verschiedene Strategien von Viren zum Unterlaufen der spezifischen Immunabwehr zusammenzufassen.
Die Mechanismen, die eine Immunevasion ermöglichen, gehören zu den Virulenzfaktoren. Sie erstreckt sich im Wesentlichen auf sechs Angriffspunkte:
- Veränderung der Oberflächenantigene des Erregers (Escape-Mutationen) oder Nachahmung körpereigener Epitope (Molekulare Mimikry).
- Latenzmechanismen für dauerhaften Verbleib innerhalb von Zellen
- Zerstörung von Immunzellen
- Beeinträchtigung der Antigenpräsentation oder des Antigen-Verdaus in antigenpräsentierenden Zellen
- Blockierung der T-Zell-vermittelnden Zelllyse
- Wechselwirkung mit Zytokinen
Quellen
- David M. Knipe, Peter M. Howley (eds.-in-chief): Fields’ Virology. 5. Auflage, Philadelphia 2007, Band 1, S. 316ff ISBN 0-7817-6060-7
Kategorien:- Immunologie
- Medizinische Virologie
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