Industriehof (Burgwald)

Industriehof (Burgwald)
Burgwald
Gemeinde Burgwald
Koordinaten: 51° 1′ N, 8° 46′ O51.0162799330698.76653182341867Koordinaten: 51° 0′ 59″ N, 8° 46′ 0″ O
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 35099
Vorwahl: 06451

Burgwald ist ein Ortsteil der gleichnamigen Gemeinde Burgwald im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen und Sitz der Gemeindeverwaltung.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Ort ist der nördlichste der fünf Ortsteile Burgwalds, 5 km südlich von Frankenberg (Eder) und 30 km nördlich von Marburg gelegen. Die nördliche Grenze bildet das Gebiet der ehemaligen Kreisstadt Frankenberg, die östliche und die südliche Grenze die Gemarkungen der Burgwalder Ortsteile Bottendorf und Wiesenfeld, im Westen bildet der Ortsteil Birkenbringhausen die Grenze.

Geografie

Burgwald liegt am westlichen Rand des Burgwalds. Durch das Gebiet des Ortes verläuft die Rhein-Weser-Wasserscheide.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Am Ort vorbei verläuft die Kreisstraße 117 zwischen Ernsthausen und Frankenberg, durch den Ort die Kreisstraße 124. Der Ort verfügt über keinen eigenen Bahnhof. Die Einwohner nutzen den auf halber Strecke zwischen Birkenbringhausen und Burgwald gelegenen Bahnhof Birkenbringhausen. Er ist eine Haltestelle der Burgwaldbahn, auf der regelmäßig Schienenbusse des Typs VT 628 verkehren.

Ansässige Unternehmen

  • Frick, Bodenbeläge
  • Gaydos, Sitzmöbel
  • Heitec, Maschinenbau (Heißkanaltechnik)
  • Herko Chemie Hermann Kohlmann
  • Metak, Kunststoffverarbeitung und -formenbau
  • Osborn International, technische Bürsten und Oberflächenwerkzeuge
  • Schlesinger, Maschinenbau (unter anderem Maschinen zur Herstellung von Bürsten) und Besen
  • Thuasne Deutschland, elastische Textilgewebe im Medizin- und Sportbereich (orthopädische Hilfsmittel, elastische Kompressionsmaterialien)

Geschichte

Der jüngste der Burgwalder Ortsteile wurde im Jahre 1948 als Industriehof gegründet [1]. Vorläufer war eine Munitionsanstalt (abgekürzt Muna), die nahe der Bahnlinie in einem Randbereich des Burgwalds errichtet wurde. Unter anderem soll dort das Nervengas Tabun produziert und gelagert worden sein.[2]. Von der ursprünglichen Einrichtung zeugen heute noch das Wachhaus am Ortseingang (heute Restaurant) und verschiedene Bunker, die mittlerweile unter anderem als Garagen benutzt werden. Nach dem Krieg siedelten sich etliche Industrieunternehmen an.

Der Ortsname wurde mehrere Male geändert. Anfangs (und teilweise noch heute) wurde er von der einheimischen Bevölkerung Muna genannt, bei der Ortsgründung 1948 Industriehof. Schließlich wurde er im Jahre 1996 in Burgwald umbenannt.

Vereine

Im Ort sind eine Vielzahl von Vereinen aktiv und prägen das sportliche und kulturelle Leben der Gemeinde. Diese werden im Folgenden aufgelistet (Gründungsdatum in Klammern). Weitere Vereine sind gemeindeweit tätig.

  • Freiwillige Feuerwehr
  • Karnevalsverein Burgwaldnarren (1981)
  • Schützenverein Burgwald (1969)

Sonstiges

Hans-Ross-Denkmal

Im östlich des Ortes gelegenen Waldstück steht ein Denkmal für den Ernsthäuser Förster Hans Ross. Er kam bei der Verfolgung von Wilderern ums Leben.

Einzelnachweise

  1. Karl-Hermann Völker: [http://www.hna.de/netcontentmedia/office/29Aug1220000381.hnaFKLO7.pdf 60 Jahre Burgwald. Ein runder Geburtstag steht an. Seit der Entstehung des Ortes hat sich viel getan]. Hessisch Niedersächsische Allgemeine, 29. August 2008. Abgerufen am 14. Oktober 2008. (PDF)
  2. http://www.luftkrieg-ederbergland.de/tabun.htm

Literatur

  • Stöhr, Ulrich; Briel, Reinhold; Briel, Johannes: Ernsthausen 1303–2003. Gemeinde Burgwald, Burgwald 2003. 

Weblinks


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