- Werner II. von Battenberg
-
Werner II. von Battenberg (* um 1200; † 1272 in Mergentheim) war Graf von Battenberg und Wittgenstein, ab spätestens 1231 Ordensritter und 1271 bis 1272 Deutschmeister des Deutschen Ordens,
Er war der älteste von vier Söhnen des Grafen Werner I. von Battenberg und Wittgenstein. Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1215 übernahm er zunächst die Regierungsgeschäfte in der Grafschaft Battenberg, trat dann aber möglicherweise schon 1221, spätestens jedoch 1230/31 in das entweder bereits von seinem Vater nach dessen Teilnahme am Kreuzzug Heinrichs VI. (1197/98) oder von ihm selbst gestiftete Johanniterhaus Wiesenfeld südwestlich von Frankenberg ein, nannte sich danach in Urkunden „Bruder Werner, Johannisspitaler, vordem Graf von Battenberg“,[1] und wurde dort spätestens 1238 Komtur. Die Grafschaft Battenberg fiel an seinen Bruder Widekind I.
Werner trat danach jedoch, wohl im Zusammenhang mit dem Streit der Ludowinger Landgrafen mit den Johannitern um das Spital der 1231 verstorbenen Hl. Elisabeth in Marburg, zum Deutschen Orden über, der 1234 die Kommende Marburg gegründet hatte. (Werner war mit Elisabeth gut bekannt und einer ihrer Unterstützer in Marburg gewesen.) 1252-1256 ist er als Landkomtur der Ballei Marburg beurkundet, 1257 als Komtur von Balga (Honeda) (30 km südwestlich von Königsberg), und 1271 bis 1272 war er Deutschmeister des Ordens.
Werner von Battenberg trat kurz vor seinem Tod im Jahre 1272 vom Amt des Deutschmeisters zurück und verstarb bald darauf in Mergentheim.
Einzelnachweise
- ↑ So ist er z. B. in der Abmachung vom 15. Dezember 1237 des Erzbischofs Siegfried III. von Mainz mit den Brüdern Konrad II. und Wittekind von Merenberg als Zeuge beurkundet, in der der Erzbischof die Grafschaft Ruchesloh von den Merenbergern kaufte. (Manfred Fay: Der Flecken Merenberg und das „Heilige Land“)
Literatur
- Gerhard Beaupain; Karl-Hermann Völker (Hrsg.): Wiesenfeld. Johanniterkommende, Hugenotten- und Waldenserkolonie, Industriehof. Eine Dorfgeschichte zur 750-Jahr-Feier in 1988. 2. Auflage. Eigenverlag K. Völker, Waldenserstrasse 3, 35099 Burgwald-Wiesenfeld, Burgwald-Wiesenfeld 1989.
Weblinks
- Helfrich Bernhard Wenck: Hessische Landesgeschichte, Dritter Band, Varrentrapp und Wenner, Frankfurt und Leipzig, 1803 (S. 100-105)
- Wiesenfeld, auf der Webseite der Gemeinde Burgwald
Vorgänger Amt Nachfolger Werner I. Graf von Battenberg und Wittgenstein
1215–vor 1231Widekind I. Konrad von Nürnberg Deutschmeister des Deutschen Ordens
1271–1272Gebhard von Hirschberg Kategorien:- Gaugraf (Hessen)
- Ritter
- Person (Malteserorden)
- Deutschmeister des Deutschen Ordens
- Battenberg (Eder)
- Bad Laasphe
- Haus Battenberg
- Deutscher
- Geboren im 12. oder 13. Jahrhundert
- Gestorben 1272
- Mann
Wikimedia Foundation.