- Infarzierung
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Ein Infarkt ist ein Gewebsuntergang (Nekrose) infolge einer Sauerstoffunterversorgung (Hypoxie) durch unzureichenden Blutzufluss (Ischämie).
Meistens entsteht ein Infarkt aufgrund eines vollständigen oder teilweisen Gefäßverschlusses (Embolie, Thrombose) bei gleichzeitig unzureichender Versorgung durch Kollateralgefäße. Man unterscheidet einen anämischen Infarkt, bei dem das betroffene Gewebe blutleer ist („weißer Infarkt“), von einem hämorrhagischen Infarkt („roten Infarkt“), bei dem es zu Einblutungen in das nekrotische Gewebe kommt.
Der Infarkt aufgrund eines infizierten Embolus wird als „septischer Infarkt“ bezeichnet.
Beispiele
- Auge: als Apoplexia papillae nach Verschluss einer die Netzhaut oder den Sehnerven versorgenden Arterie
- Herz: als Myokardinfarkt durch Verschluss eines Herzkranzgefäßes, meist nach vorbestehender Koronarer Herzkrankheit
- Gehirn: als Ischämischer Schlaganfall die häufigste Form eines Schlaganfalls
- Niere: als Niereninfarkt meist nach embolischem Verschluss einer kleinen Nierenarterie, seltener als hämorrhagische Infarzierung
- Lungeninfarkt, meistens durch eine Lungenembolie bedingt
- Leberinfarkt
- Milzinfarkt
- Knocheninfarkte wie der „Hüftinfarkt“ (Hüftkopfnekrose)
- Mesenterialinfarkt, siehe auch Angina abdominalis
- Harnsäureinfarkt
- Kalkinfarkt
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