- Infektiosität
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Die Infektiosität beschreibt die Fähigkeit eines Erregers, einen Wirt zu infizieren. Sie ist somit abhängig von den Virulenz- und Pathogenitätsfaktoren und damit von der Fähigkeit eines Erregers zur Adhäsion, Invasion und Infektion eines Wirtes.
Der Begriff Kontagiosität beschreibt hingegen, wie leicht oder schwer eine Erreger auf den verschiedenen, jeweils erregertypischen Infektionswegen übertragen werden kann.
Die Kenntnis der Infektiosität und der Kontagiosität der für eine Erkrankung verantwortlichen Erreger ist wichtig, um abschätzen zu können, wie sich eine Erkrankung bei Ausbruch verhalten kann und ob evtl. hygienische Maßnahmen bzw. Seuchen-hygienische Maßnahmen notwendig sind (z. B. Quarantäne etc.).
Beispiele
Der Krankheitserreger der Lepra (Mycobacterium leprae) besitzt eine geringe Infektiosität, d. h. es ist in der Regel ein langer Kontakt zu Erkrankten notwendig, um sich zu infizieren.
Der Ebola-Virus dagegen hat eine hohe Infektiosität, d. h. es genügt schon ein kurzer Kontakt zu Erkrankten oder zu infektiösem Material, um sich zu infizieren.
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