- Ingenieurhochschule Mittweida
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Hochschule Mittweida (FH) Gründung 1867 Trägerschaft staatlich Ort Mittweida Bundesland Sachsen Staat Deutschland Leitung Rektor Lothar Otto
Kanzlerin Sylvia BäßlerStudenten 5.375 (WS 2006/07) Mitarbeiter 180 (2005) Website www.htwm.de Die Hochschule Mittweida ist eine in Mittweida sowie in Rosswein (Sachsen) angesiedelte Fachhochschule mit 5.375 Studierenden. Die ausführliche offizielle Bezeichnung der Hochschule ist Hochschule Mittweida – University of Applied Sciences. Die Abkürzungen HTWM und IHM stehen für die älteren Bezeichnungen Hochschule für Technik und Wirtschaft Mittweida bzw. Ingenieurhochschule Mittweida.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Forschung
Die Hochschule Mittweida wurde am 7. Mai 1867 als privates Technikum (Technicum Mittweida) gegründet und war um 1900 vor dem Thüringer Technikum Ilmenau die größte private Ingenieurschule Deutschlands. 1935 wurde es in eine Ingenieurschule umgewandelt und war ab 1969 eine Ingenieurhochschule (Ingenieurhochschule Mittweida, IHM). Der Diplom-Abschluss ist möglich ab 1976, ab 1980 besteht das Promotionsrecht.
Der fachliche Schwerpunkt verlagerte sich vom Maschinenbau von der Jahrhundertwende an bis 1951 zur Elektrotechnik/Elektronik sowie zur Elektronik-Technologie.
Im Jahr 1901 wurden an der Schule die „Lehr-Fabrikwerkstätten“, 1904 daraus die Präzisionswerkstätten Mittweida GmbH („Präzise“) gegründet, diese Praxisbegleitung bis heute eine Besonderheit der Hochschule. Aus dieser Tradition gab es ab 1976 ein Praktikum „Elektroniktechologie“ und ab 1983 das Zentrum Elektronischer Gerätebau (ZEG). Hier wurden Forschungsergebnisse auf den Gebieten Mikroelektronik, Galvanik/Leiterplattenfertigung und Mikroantriebe umgesetzt.
Seit etwa 1976 fanden an der Schule Forschungen zur Lasertechnik (Laser-Entwicklung und Materialbearbeitung mit Laser statt, unter anderem am ersten kontinuierlichen Kohlendioxidlaser der DDR, der Laserfestigkeit optischer Schichten und zur Silizium- und Keramikbearbeitung mittels Laser. Die Aktivitäten führten 1988 zur Gründung des Laserapplikationszentrums (LAZ), welches als Kooperationszentrum der ostdeutschen Industrie auf dem Gebiet der Laser-Anwendung bedeutende Investitionssummen erhielt. Daraus entstand das Laserinstitut Mittelsachsen e.V.
1991/92 lebte die Maschinenbau-Tradition in Form des Fachbereiches „Maschinenbau/Feinwerktechnik“ wieder auf. Im Zuge der neu aufgenommenen wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung firmierte die Schule ab 1992 als Hochschule für Technik und Wirtschaft Mittweida (FH) (HTWM).
Mit der Übernahme des Standortes Roßwein gab es einen Fachbereich „Soziale Arbeit“ und weitere Studiengänge.
1998 erfolgte eine Umbenennung in Hochschule Mittweida (FH) University of Applied Sciences.
Bis 1992 hatte die Schule ein eigenständiges Recht zur Promotion. Zahlreiche Professoren sind habilitiert. Die Lehrstühle verfügen, anders als sonst häufig an Fachhochschulen üblich, über einen großen Stab wissenschaftlicher Mitarbeiter und können daher in größerem Umfang Drittmittelforschung durchführen.
Wichtige mit der Hochschule verbundene Einrichtungen bzw. An-Institute:
- Bildungsakademie Mittweida e. V.
- Laserinstitut Mittelsachsen e. V.
- Sensorikzentrum Mittelsachsen e. V.
- Institut für Technische Akustik und Umweltprozesse e. V.
- Institut für Medienentwicklung und Förderung der Medienforschung e. V.
- Management Institut Mittweida e. V.
- Zentrum für Förder- und Aufzugstechnik Roßwein e. V.
Eine Kooperationseinrichtung ist die Mitteldeutsche Journalistenschule. 2002 wurde das Gründernetzwerk SAXEED gegründet.
Internationales
Die Hochschule unterhält Kontakte zu zahlreichen Partneruniversitäten weltweit, mit denen sie per Kooperationsvertrag oder über das EU-Programm Sokrates/Erasmus verbunden ist. Sie bietet Deutschkurse für Ausländer zur Studienvorbereitung sowie studienbegleitend an. Weiterhin werden durch die Hochschule auch vorbereitende Sprachkurse in Chinesisch, Russisch, Spanisch und Französisch angeboten.
Jährlich findet eine internationale wissenschaftliche Konferenz (IWKM bzw SATERRA) statt, die eine fachübergreifende Palette von Vorträgen bietet. Der technische Schwerpunkt liegt auf der Lasertechnik und innerhalb dieser bei der Materialbearbeitung mittels Laser. Gesellschaftswissenschafliche Themen reichen bis hin zu philosophischen Fragestellungen und der Nachhaltigkeit menschlicher Tätigkeit.
Fachbereiche
- Wirtschaftswissenschaften
- Informationstechnik und Elektrotechnik
- Maschinenbau
- Mathematik, Physik, Informatik
- Medien
- Soziale Arbeit, Pädologie.
Der Fachbereich Medien unterhält neben mehreren Fernsehstudios noch einen UKW-Radiosender (99drei Radio Mittweida), einen digitalen Fernsehsender (MW Digital) sowie eine regelmäßig erscheinende Wochenzeitung, die seit 2003 unter dem Titel NOVUM erscheint,[1] und mit einer Auflage von 2.500 Exemplaren kostenlos verteilt wird.[2]
Bekannte Absolventen
- Walter Bruch, Erfinder des PAL-Farbfernseh-Systems
- August Horch, Ingenieur und Automobil-Bauer
- Fritz Opel, Ingenieur und Automobil-Bauer
- Jørgen Skafte Rasmussen, Ingenieur und Motorrad- und Automobilbau-Unternehmer (Zschopauer Motorenwerke, DKW)
- Bernhard Schmidt, Astrooptiker
- Hans Bahlsen, Ingenieur und Lebensmittel-Industrieller
- Gerhard Neumann, Ingenieur und Vize-Präsident von General Electric
- Ernst Sachs, Ingenieur und Unternehmer, Erfinder des elektrischen Lötkolbens
- Richard Stücklen, Politiker, Präsident des Deutschen Bundestages
- Oskar Ursinus, wichtiger Förderer besonders von Segelflug und Modellflug: "Rhönvater"
Bemerkungen
Es werden mehrere Studiengänge als Fernstudium mit Präsenzphasen in Mittweida oder kooperierenden Einrichtungen angeboten.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Novum - jeden Mittwoch für Mittweida. Ausbildungsblatt der Hochschule Mittweida, herausgegeben vom Fachbereich Medien. ZDB-ID 2139831-8
- ↑ Melanie Siegel: „Novum“ – Die Wochenzeitung In: medien-mittweida.de, ein Projekt der Hochschule Mittweida vom 2. August 2007.
(Technische) Universitäten: TU Chemnitz* | Dresden International University | TU Dresden* | TU Bergakademie Freiberg* | Handelshochschule Leipzig | Universität Leipzig* | Internationales Hochschulinstitut Zittau*
Kunst- und Musikhochschulen: Hochschule für Bildende Künste Dresden* | Hochschule für Musik Dresden* | Hochschule für Kirchenmusik Dresden | Palucca Schule Dresden* | Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig* | Hochschule für Musik und Theater Leipzig* | Hochschule für Kirchenmusik Görlitz
Fachhochschulen: AKAD-Privathochschulen | HTW Dresden* | HTWK Leipzig* | Hochschule für Telekommunikation Leipzig | Hochschule Mittweida* | Hochschule Zittau/Görlitz* | Westsächsische Hochschule Zwickau* | Hochschule der Sächsischen Polizei* | Fachhochschule der Sächsischen Verwaltung* | Fachhochschule für Religionspädagogik und Gemeindediakonie | Hochschule für Soziale Arbeit | Private Fernfachhochschule Sachsen
(* Trägerschaft durch den Freistaat Sachsen)
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