- Eduard Rudolph Rhein
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Eduard Rudolph Rhein (* 23. August 1900 in Königswinter; † 15. April 1993 in Cannes) war ein deutscher Erfinder, Publizist und Schriftsteller, Geigenvirtuose und Journalist. Er veröffentlichte auch unter den Pseudonymen Hans Ulrich Horster, Klaus Hellmer, Klaus Hellborn (Quelle: Eduard-Rhein-Stiftung), Adrian Hülsen und Claude Borell. [1] [2]
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Eduard Rhein studierte von 1920 bis 1923 Elektrotechnik an der Ingenieurhochschule Mittweida.
Er war Gründer der größten europäischen Stiftung für Informationstechnik, der Eduard-Rhein-Stiftung (1976).
Er war von der Gründung 1946 bis 1964 Chefredakteur der Programmzeitschrift „Hörzu“. Neben einer Vielzahl von Veröffentlichungen und Bücher entwickelte Eduard Rhein das Füllschriftverfahren für die Aufzeichnung von Schallplatten. Er war befreundet mit dem Komponisten Eduard Künneke und lieferte 1941 das Libretto für dessen Operette "Traumland".
Eduard Rhein ist seit 1990 Ehrenbürger der Stadt Königswinter. Der Hamburger Autor Matthias Jochem initiierte am 104. Geburtstag Eduard Rheins eine besondere Ehrung; die Freie und Hansestadt Hamburg ehrte Eduard Rhein für seine Verdienste um Hamburg mit einer eigenen Straße, dem Eduard-Rhein-Ufer an der Außenalster, unweit seines ehemaligen Anwesens, Schöne Aussicht 28. Eduard Rhein, der auch auf der großen Stiftertafel im Hamburger Rathaus verewigt ist, trug maßgeblich am Aufstieg Hamburgs zur Medienmetropole bei. So schuf Eduard Rhein das finanzielle Fundament des Axel-Springer-Verlages durch den beispiellosen Erfolg der Zeitschrift Hörzu, deren Auflage bereits im Jahr 1950 eine Million Exemplare pro Woche betrug. 1964 waren es 4,5 Mio. Exemplare pro Woche. Hörzu wurde zur erfolgreichsten Programmzeitschrift Europas. Eduard Rhein schuf außerdem die Zeitschrift Kristall, die von Ivar Lissner als Chefredakteur geleitet wurde. Eduard Rhein war auch an der Entwicklung der Bild-Zeitung beteiligt. 1964 verließ Eduard Rhein unfreiwillig den Axel-Springer-Verlag.
1988 drehte die Schauspielerin Ruth Niehaus zusammen mit dem Regisseur Horst Königstein das Filmportrait Ein König in seinem Reich. Eduard Rhein erfand das Wort „Schleichwerbung“ und propagierte den viel geliebten Mecki, der noch heute das Redaktionsmaskottchen der Hörzu ist. Auch die Rubrik „Original und Fälschung“ in der Hörzu hat Eduard Rhein entwickelt.
Werke (Auswahl)
- 1927 Normung im Rundfunk
- 1928 Das mechanische Hirn
- 1937 Wunder der Wellen
- 1938 Die Jagd nach der Stimme
- 1940 Du und die Elektrizität
- 1950 Ein Herz spielt falsch (*)
- 1951 Die Toteninsel / Insel ohne Wiederkehr (*)
- 1952 Der Rote Rausch (*)
- 1953 Der Engel mit dem Flammenschwert (*)
- 1954 Wie ein Sturmwind / Wunder der Wellen (*)
- 1955 Suchkind 312 (*) Neuverfilmung 2007 in der ARD
- 1956 Verlorene Träume
- 1957 Herz ohne Gnade (*)
- 1958 Robinson schläft 50 Jahre / Ein Augenblick der Ewigkeit
- 1959 Ein Student ging vorbei (*)
- 1960 Eine Frau für tot erklärt / Verschattete Heimkehr
- 1961 Eheinstitut Aurora (*)
- 1964 Karussell der Liebe
- 1981 Ein Sohn nach seinem Ebenbild / Klonkind Uli
- 1985 Haus der Hoffnung
- 1986 Briefe aus dem Jenseits
- 1987 100 Jahre Schallplatte
- 1990 Ein Jahrhundertmann (Autobiographie)
(* = verfilmt) Die Werke erschienen teilweise unter verschiedenen Pseudonymen.Quellen
- ↑ http://mr3er.de/dr-lo/index.php?t=1&c=21
- ↑ http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2000/0823/vermischtes/0327/index.html
Weblinks
- Literatur von und über Eduard Rhein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eduard Rhein in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Eduard-Rhein-Stiftung
Personendaten NAME Rhein, Eduard ALTERNATIVNAMEN Rhein, Eduard Rudolph (voller Name); Horster, Hans Ulrich (Pseudonym); Hellmer, Klaus (Pseudonym); Hülsen, Adrian (Pseudonym) KURZBESCHREIBUNG deutscher Erfinder, Publizist und Schriftsteller, Geigenvirtuose und Journalist GEBURTSDATUM 23. August 1900 GEBURTSORT Königswinter STERBEDATUM 15. April 1993 STERBEORT Cannes
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