- Inklings
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Die Inklings (wörtlich: „Ahnungen“, „Andeutungen“; Wortspiel mit ink, daher frei übersetzt: Tintenkleckser) waren ein literarischer Diskussionskreis christlich geprägter Männer, der sich in den 1930er Jahren an der University of Oxford um den Dozenten und Schriftsteller C. S. Lewis bildete. Obwohl es nie eine formelle Mitgliederliste gab, konnten neben Lewis auch J. R. R. Tolkien, Charles Williams und Owen Barfield als dem Kern des Kreises zugehörig betrachtet werden. Zum weiteren Umkreis zählten etwa Dorothy L. Sayers, John Heath-Stubbs oder John Wain.
Die Treffen fanden meistens an einem Donnerstagabend in den College-Räumen von Lewis im Magdalen College statt. Viele Mitglieder trafen sich aber auch (oft dienstags) in einem örtlichen Pub namens The Eagle and Child, intern unter dem Namen The Bird and the Baby bekannt. In Lewis’ Räumen wurden oft unfertige Werke der Mitglieder vorgestellt und anschließend einer Kritik unterzogen, so etwa Tolkiens The Lord of the Rings (Der Herr der Ringe), Lewis’ Out of the Silent Planet (Jenseits des Schweigenden Sterns) oder Williams’ All Hallows’ Eve.
Der Kreis löste sich zu Beginn der fünfziger Jahre auf, unter anderem bedingt durch den Tod Williams’ 1945.
Inhaltsverzeichnis
Bekannte Mitglieder
- Owen Barfield (1898–1997)
- J. A. W. Bennett (1911–1981)
- Lord David Cecil (1902–1986)
- Nevill Coghill (1899–1980)
- Jim Dundas-Grant (1896–1985)
- H. V. D. „Hugo“ Dyson (1896–1975)
- Adam Fox (1883–1977)
- Colin Hardie (1906–1998)
- Robert E. Havard (1901–1985)
- C. S. Lewis (1898–1963)
- W. H. Lewis (1895–1973)
- Gervase Mathew (1905–1976)
- R. B. McCallum (1898–1973)
- C. E. Stevens (1905–1976)
- Christopher Tolkien (* 1924)
- J. R. R. Tolkien (1892–1973)
- Charles Williams (1886–1945)
- C. L. Wrenn (1895–1969)
Literarische Aufarbeitung
Die Inklings Gesellschaft für Literatur und Ästhetik wurde 1982 in Aachen gegründet und setzt sich vor allem mit dem literarischen Erbe der Inklings auseinander. Gründungsvorsitzender war der Aachener Autor und Literaturwissenschaftler Gisbert Kranz, Präsident ist Raimund Kern. Die Gesellschaft veranstaltet Fachtagungen und veröffentlicht seit 1983 regelmäßig ein gleichnamiges Jahrbuch, das seit 1993 vom Erlanger Tolkien-Spezialisten Dieter Petzold herausgegeben wird: Inklings – Jahrbuch für Literatur und Ästhetik; das auch auf dem Titelbild befindliche Logo enthält ein Tintenfass mit Feder und zwei Tintenklecksen.
Literatur
- R. J. Reilly: Romantic Religion. A Study of Owen Barfield, C. S. Lewis, Charles Williams and J. R. R. Tolkien. University of Georgia Press, Athens 1971; Neuausgabe: Lindisfarne, Great Barrington 2006, ISBN 1-58420-047-2
- Humphrey Carpenter: The Inklings. C.S. Lewis, J.R.R. Tolkien, Charles Williams, and their friends. Allen & Unwin, London 1978; Neuausgabe: Harper Collins, London 2006, ISBN 0-00-774869-8
- Paul G. Blount, James D. Wilson (Hrsg.): The Inklings, in: Studies in the Literary Imagination, Vol. XIV, No. 2. Georgia State University, Atlanta 1981
Weblinks
- Website der deutschen Inklings-Gesellschaft
- Journal of Inklings Studies -- akademische Zeitschrift über die Inklings, herausgegeben in Oxford (Englisch)
- About The Inklings Weiterführende Informationen mit ausführlicher Bibliografie (engl.)
Kategorien:- Literatur (Englisch)
- Oxford
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