- Amaltheenton-Formation
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Die Amaltheenton-Formation ist eine lithostratigraphische Formation im Süddeutschen Juragebiet (Schwäbische Alb, Oberrheingraben, Alpenvorland). Die Amaltheenton-Formation wird mit dem höheren Teil der internationalen chronostratigraphischen Stufe des Oberpliensbachium relativ datiert. Die maximale Mächtigkeit wird im Raum Göppingen erreicht und beträgt dort etwa 27 m. Die Amatheenton-Formation wird von der Posidonienschiefer-Formation überlagert und von der Numismalismergel-Formation unterlagert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Begriff Amaltheenton geht auf Friedrich August Quenstedt zurück, der ihn im 1856/7 prägte. In der Quenstedtschen Gliederung des süddeutschen Jura wird der Amaltheenton bzw. die Amaltheenton-Formation dem Lias Delta zugerechnet. In der Stratigraphischen Tabelle wird der Amaltheenton dann als Formation bezeichnet.
Definition
Es handelt sich überwiegend um pyritreiche Tone, Tonmergel mit Toneisensteinknollen und Kalkkonkretionen, sowie Mergelkalken und regional auch mit einzelnen Kalkbänken ("Costatenkalk" und "Echinodermenschuttkalke"). Die Untergrenze wird mit dem Beginn der Tonsteinformation definiert, die vermutlich etwas heterochron ist. Die Obergrenze wird durch die Oberseite der sog. Costaten-Bank festgelegt. Die Amaltheenton-Formation umfasst den größten Teil des Oberpliensbachium mit den Ammoniten-Zonen des Amaltheus margaritatus und des Pleuroceras spinatum. Die Schlüsselabkürzung des Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (Baden-Württemberg) für die Amaltheenton-Formation in geologischen Karten ist pb2.
Untergliederung
Die Amaltheenton-Formation wird in den eigentlichen Amaltheenton und die Costatenkalk-Subformation (2-3 m Mächtigkeit) am Top der Formation unterteilt.
Literatur
- Friedrich August Quenstedt: Das Flözgebirge Württembergs. Verlag Laupp, Tübingen 1843.
- Friedrich August Quenstedt: Der Jura. Verlag Laupp, Tübingen 1856-57.
- Gert Bloos, Gerd Dietl & Günter Schweigert: Der Jura Süddeutschlands in der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2002. Newsletter on Stratigraphy, 41(1-3): 263-277, Stuttgart 2005 ISSN 0078-0421
- Eckhard Mönnig: Der Jura von Norddeutschland in der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2002. Newsletters on Stratigraphy, 41(1-3): 253-261, Stuttgart 2005 ISSN 0078-0421
Weblinks
- Deutsche Stratigraphische Kommission (Hrsg.): Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2002. Potsdam 2002 ISBN 3-00-010197-7 PDF (Groß)
- Gesteine und Schichtenfolge - Regierungspräsidium Freiburg Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (PDF-Datei; 868 kB)
- Unterjura in Baden-Württemberg (PDF-Datei; 12 kB)
- Lias Delta
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