- Iqbal Sacranie
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Sir Iqbal Sacranie (* 1952) ist der Generalsekretär des Muslim Council of Britain (MCB), der mitgliederstärksten muslimischen Glaubensgemeinschaft in Großbritannien.
Sacranie wurde in Malawi geboren, flüchtete jedoch nach der Unabhängigkeit des Landes 1964 nach Großbritannien. Seit den 1980er Jahren beschäftigte sich Sacranie vor allem mit der Frage der besseren Integration der Muslime in Großbritannien. Unter anderem durch seine Initiative entstand 1997 der MCB. Im Juni 2005 wurde er von Königin Elisabeth II. geadelt.
Sacranie und der MCB sind in Großbritannien wegen ihrer islamisch-konservativen Haltung kritisiert worden. Sacranie hat die Auffassung vertreten, dass der "Tod vielleicht zu leicht" sei für den oft von Islamisten mit dem Tode bedrohte Autor Salman Rushdie[1], und der MCB boykottierte 2005 eine Erinnerungszeremonie für die Befreiung des Nazi-Konzentrationslagers Auschwitz[2]. 2005 eröffnete die Polizei gegen Sacranie eine Untersuchung wegen Belästigung, nachdem er am Radio gesagt hatte, homosexuelle Beziehungen seien "schädlich" und eingetragene Partnerschaften Homosexueller "nicht akzeptabel".[3]
Quellen
- ↑ Rushdie in hiding after Ayatollah's death threat, Peter Murtagh, The Guardian, 18. Februar 1989 (englisch)
- ↑ Muslims unite! A new Reformation will bring your faith into the modern era, Salman Rushdie, The Times, 11. August 2005
- ↑ Muslim leader faces police questioning about 'homophobic' remarks, Joshua Rozenberg, The Daily Telegraph, 1. Dezember 2006
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