Irenenring

Irenenring

Der Irenenring war eine evangelische Laienkommunität für ledige Frauen mit Sitz in Stuttgart.

Gegründet wurde sie 1948 in Lorch, Württemberg von Elisabeth Prager, Irmgard Stolt, Wilma Sommer und Irmela Eberlein, verheiratete Irmela Hofmann. Die Kommunität wurde benannt nach dem Ring der Königin Irene von Schwaben, der Tochter des Kaisers Isaak II. Angelos von Byzanz und Gemahlin des Königs Philipp von Schwaben, einem Sohn des Stauferkaisers Barbarossa. Irene starb 1208 und wurde als letzte aus dem staufischen Geschlecht im Kloster Lorch beigesetzt.

Die Laienschwestern der Kommunität tragen als Erkennungszeichen einen emaillierten Goldring, der nach dem Schmuckstück gestaltet und benannt ist, das im Grab der Irene gefunden wurde. Der Ring zeigt eine Marienfigur und die Symbole der Passion Christi: Das Kreuz und eine Leiter, die Geißelruten, drei Würfel, mit denen die römischen Soldaten um das Gewand würfelten, Hammer und Zange sowie einen Blutstropfen. Darüber steht der Schriftzug IHS, Jesus Hominum Salvator – Jesus Retter der Menschen. Der Ring wurde im 19. Jahrhundert bei Abrissarbeiten im Kloster Lorch gefunden und ist offensichtlich im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen. Diese christliche Symbolik für Leidensweg und Auferstehungsglauben wurde in den Wirren der Nachkriegszeit zum Symbol für die verbindliche Jesus Nachfolge der berufstätigen jungen Frauen, die sich in Lorch regelmäßig zu einem Bibelkreis getroffen hatten.

Träger der Kommunität war der eingetragene Verein: Irenenring der evangelischen Schwesternschaft e. V. Die Kommunität hatte in den 1960er Jahren rund 70 Mitglieder, die nicht zusammen gelebt, sich aber regelmäßig getroffen haben. Die Kommunität hatte 2005 noch etwa 30 aktive Schwestern und wurde mit dem Abschied der langjährigen Leiterin Irene Kauffmann aufgelöst.

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