Isaak Jaglom

Isaak Jaglom

Isaak Moissejewitsch Jaglom (russisch Иссак Моисеевич Яглом, englisch Isaac Yaglom; * 6. März 1921 in Charkiw; † 17. Mai 1988 in Moskau) war ein russischer Mathematiker.

Jaglom studierte ab 1938 an der Lomonossow-Universität, wo er 1945 bei Boris Delone und Weniamin Kagan promoviert wurde mit einer Arbeit über Geometrie. Im Zweiten Weltkrieg war er wegen Kurzsichtigkeit zurückgestellt und zog zu seiner Familie in Swerdlowsk, wo er studierte und 1942 seinen Abschluss machte (danach studierte er an der dorthin evakuierten Lomonossow-Universität). 1946 war er Dozent am Moskauer Energie-Institut und danach bis 1949 an der Lomonossow-Universität und 1949 bis 1956 am Pädagogischen Institut Orechowo-Sujewo. Ab 1956 war er am staatlichen Pädagogischen Lenin-Institut. Während dieser Zeit habilitierte er sich 1965 (russischer Doktortitel). Ab 1968 war er Professor an der Abendschule des Moskauer Metallurgischen Instituts. 1974 bis 1983 war er Professor an der staatlichen Universität in Jaroslawl. 1984 bis 1988 war er Berater an der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften.

Jaglom beschäftigte sich mit Algebra und Geometrie und ist Verfasser einer ganzen Reihe populärwissenschaftlicher Bücher über Mathematik. Insgesamt schrieb er über 40 Bücher.

Er ist der Zwillingsbruder des Mathematikers und Physikers Akiva Jaglom.

Schriften

  • Felix Klein and Sophus Lie – the evolution of the idea of symmetry in the 19th century, Birkhäuser 1985
  • mit Akiva Jaglom Wahrscheinlichkeit und Information, Berlin, Deutscher Verlag der Wissenschaften, 4. Auflage 1984, (englisch: Probability and Information, Reidel, 1983, russisch zuerst 1956)
  • A simple non-Euclidean geometry and its physical basis : an elementary account of Galilean geometry and the Galilean principle of relativity, Springer 1979
  • Geometric Transformations, 3 Bände, Random House, 1962, 1968, 1973 (zuerst russisch in zwei Bänden 1955, 1956)
  • Complex numbers in geometry, Academic Press 1968
  • Mathematical structures and mathematical modeling, Gordon and Breach 1986
  • mit Golovina: Vollständige Induktion in der Geometrie, Berlin, Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1973
  • mit Wladimir Boltjanski Konvexe Figuren, Berlin, Deutscher Verlag der Wissenschaften 1956

Literatur

  • W. Boltjanski, L. I. Golovina, Olga Ladyschenskaja, Yuri Manin, Sergei Nowikow, Boris Rozenfeld, Akiva Jaglom. „Isaak Moiseevich Yaglom (obituary)“, Russian Mathematical Surveys, Bd. 44, 1989, S. 225

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Isaak Moissejewitsch Jaglom — (russisch Иссак Моисеевич Яглом, englisch Isaac Yaglom; * 6. März 1921 in Charkiw; † 17. Mai 1988 in Moskau) war ein russischer Mathematiker. Jaglom studierte ab 1938 an der Lomonossow Universität, wo er 1945 bei Boris Delone und Weniamin… …   Deutsch Wikipedia

  • Jaglom — ist der Familienname folgender Personen: Akiwa Moissejewitsch Jaglom (1921–2007), russischer Mathematiker und Physiker Henry Jaglom (* 1941), englischer Filmemacher Isaak Moissejewitsch Jaglom (1921–1988), russischer Mathematiker …   Deutsch Wikipedia

  • Isaak Yaglom — Isaak Moiseevich Yaglom [His last name is sometimes transliterated as Jaglom , Iaglom , IAglom , or I Aglom . The double capitalization in the latter cases indicates that IA transliterates a single capital letter Я (Ya). ] ( ru. Иссак Моисеевич… …   Wikipedia

  • Akiva Jaglom — Akiwa Moissejewitsch Jaglom, englisch Akiva Yaglom (russisch Акива Моисеевич Яглом; * 6. März 1921 in Charkiw, Ukraine; † 12. Dezember 2007 in Boston) war ein russischer Mathematiker und Physiker. Jaglom zog 1926 nach Moskau, wo er sich 1955 mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Akiwa Jaglom — Akiwa Moissejewitsch Jaglom, englisch Akiva Yaglom (russisch Акива Моисеевич Яглом; * 6. März 1921 in Charkiw, Ukraine; † 12. Dezember 2007 in Boston) war ein russischer Mathematiker und Physiker. Jaglom zog 1926 nach Moskau, wo er sich 1955 mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Akiwa Moissejewitsch Jaglom — Akiwa Moissejewitsch Jaglom, englisch Akiva Yaglom (russisch Акива Моисеевич Яглом; * 6. März 1921 in Charkiw, Ukraine; † 12. Dezember 2007 in Boston) war ein russischer Mathematiker und Physiker. Akiwa Jaglom 1976 in Leningrad …   Deutsch Wikipedia

  • Boltjanski — Wladimir Grigorjewitsch Boltjanski (russisch Владимир Григорьевич Болтянский, wiss. Transliteration Vladimir Grigor evič Boltjanskij; * 26. April 1925 in Moskau) ist ein russischer Mathematiker, der sich mit dynamischer Optimierung und Geometrie… …   Deutsch Wikipedia

  • Weniamin Kagan — Weniamin Fjodorowitsch Kagan Weniamin Fjodorowitsch Kagan (russisch Вениамин Фёдорович Каган; * 9. März 1869 in Šiauliai, damals Russland; † 8. Mai 1953 in Moskau) war ein russischer Mathematiker. Kagan wurde in eine arme j …   Deutsch Wikipedia

  • Wladimir Boltjanski — Wladimir Grigorjewitsch Boltjanski (russisch Владимир Григорьевич Болтянский, wiss. Transliteration Vladimir Grigor evič Boltjanskij; * 26. April 1925 in Moskau) ist ein russischer Mathematiker, der sich mit dynamischer Optimierung und Geometrie… …   Deutsch Wikipedia

  • Das BUCH der Beweise — (engl. Proofs from THE BOOK) ist ein Buch der Mathematiker Martin Aigner und Günter M. Ziegler, das besonders schöne Beweise enthalten soll. Es wurde 1998 auf Englisch und 2002 auf Deutsch herausgegeben sowie in weiteren Sprachen veröffentlicht.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”