Isabella von Aragon

Isabella von Aragon
Grab von Isabella von Aragón

Isabella von Aragon (* um 1243; † 28. Januar 1271 in Cosenza) war von 1270 bis 1271 Königin von Frankreich.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Isabella war die Tochter von König Jakob I. von Aragón, genannt der Eroberer, aus dem Haus Barcelona und seiner zweiten Frau Yolanda von Ungarn, Tochter von König Andreas II.

1258 wurde sie mit Ludwig, dem Kronprinzen von Frankreich, verlobt. Da dieser aber 1259 starb − und um das neue Verhältnis zwischen Aragon und Frankreich nicht zu gefährden − wurde die Verlobte schlicht an dessen Bruder und Nachfolger Philipp weitergereicht. Am 28. Mai 1262 heiratete Isabella in Clermont in der Auvergne den späteren französischen König Philipp III. den Kühnen (1245−1285), Sohn von König Ludwig IX. von Frankreich und dessen Gemahlin Margarete von Provence.

Im Jahr 1270 begleitete sie ihren Gemahl während des Kreuzzuges nach Nordafrika. Nachdem Ludwig IX. dort am 25. August 1270 vor Tunis an der Pest gestorben und Philipp zum König von Frankreich ausgerufen worden war, trat das Paar die Rückreise an, die von Tunesien über Sizilien und Italien führte. Im Winter stürzte die Königin, die unter den Beschwerden der Reise litt, bei Cosenza in Kalabrien in schwangerem Zustand vom Pferd.

Isabella von Aragon starb im Jahr 1271 im Alter von 28 Jahren an den Folgen dieses Unfalls und der dadurch provozierten Frühgeburt. Das Kind überlebte nicht. Philipp der Kühne ließ seiner Gemahlin im Dom von Cosenza ein Grabmal errichten. Dem damaligen Brauch der Teilbestattung entsprechend nahm diese Grabstätte aber nur das Fleisch der Verstorbenen auf, während die Gebeine nach Frankreich überführt und vier Monate nach dem Tod der Königin in der Grablege des französischen Königshauses in der Abteikirche von Saint-Denis in einem zweiten Grab beigesetzt wurden. [1]

Nachkommen

Aus Isabellas Ehe mit Philipp III. gingen vier Söhne hervor:

Literatur

  • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Librairie Académique Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6.

Weblinks

Fußnoten

  1. Julius von Schlosser, Thomas Medicus (Hrsg.): Tote Blicke. Geschichte der Porträbildnerei in Wachs. Ein Versuch, Akademie Verlag, 1993, ISBN 3-05-002408-9 online



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