Ishak

Karte des von Somali bewohnten Gebietes mit den verschiedenen Clans; die Isaaq-Gebiete in Gelb

Die Isaaq (auch Ishak geschrieben, Somali: Reer Sheikh Isaxaaq) sind eine der fünf großen Clanfamilien der Somali. Sie führen sich auf einen arabischen Scheich Isaaq als Stammvater zurück und machen etwa 22 % der Bevölkerung Somalias aus.

Sie leben vorwiegend im Norden Somalias (Somaliland), wo sie die Mehrheit der Bevölkerung ausmachen, sowie in der angrenzenden äthiopischen Somali-Region. Sie sind in folgende Unterclans aufgeteilt:

• Garhajis
  • Eidagalla
  • Habr Yunis
• Habr Awal
• Habr Toljaala.

Die Ayub und Arab sind weitere, kleinere Unterclans.

Das Gebiet der Isaaq wurde Ende des 19. Jahrhunderts größtenteils als Britisch-Somaliland kolonialisiert. Dieses wurde 1960 unabhängig und verband sich mit dem von anderen Clans dominierten südlich gelegenen Italienisch-Somaliland zu Somalia. Viele Isaaq fühlten sich bald als Clan und Region im Gesamtgebilde Somalia marginalisiert. Insbesondere unter der Herrschaft Siad Barres seit 1969 waren sie Repressionen ausgesetzt. Ab den 1980er Jahren kämpfte die Somali National Movement als Rebellenbewegung der Isaaq gegen die Barre-Regierung. Diese reagierte mit diversen Vergeltungsmaßnahmen gegen die Isaaq.

Nach dem Sturz Barres erklärte sich der Norden Somalias unter Federführung der Isaaq einseitig für unabhängig, was er de facto als Somaliland seither ist.

Bekannte Isaaq sind u.a. Mohammed Haji Ibrahim Egal (Premierminister Somalias 1960 und 1967–1969 und Präsident Somalilands 1993–2004) und Umar Arteh Ghalib (Außenminister Somalias 1969–1977 und Premierminister 1991).

Siehe auch

• Clansystem der Somali