- Isolierstoffklasse
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Eine Isolierstoffklasse charakterisiert bzw. spezifiziert Isolierstoffe (zum Beispiel Isolierlacke von Kupferlackdraht, die Nuten-Isolation von Elektromotoren oder Wickelkörper von Transformatoren usw.) hinsichtlich ihrer maximalen Einsatztemperatur.
Isolierstoffe sorgen in elektrischen Maschinen, Antrieben und Transformatoren für die Isolation der einzelnen Wicklungslagen untereinander und der Wicklung gegenüber dem Gehäuse und dem Blechpaket (Eisenkern).
In elektrischen Bauteilen können hohe Temperaturen auftreten, die die Isolation beeinträchtigen oder zerstören. Die Isolierstoffe werden in Klassen eingeteilt für verschiedene Grenztemperaturen, die im Betrieb nicht überschritten werden dürfen.
Diese Temperatur bzw. Isolierstoffklasse gibt die maximale Temperatur einer Isolierung an, die sich im Betrieb ergeben darf. Es ist ein Wert unterhalb der Schmelz- oder Zersetzungstemperatur.
Wichtig ist, dass diese Temperatur beim Ansprechen eines Thermoschalters (Thermosicherung) oder des Motorschutzschalters eines Motors oder Transformators nicht überschritten wird.
Isolierstoffklassen:
- Y: 90°C
- A: 105°C
- E: 120°C
- B: 130°C
- F: 155°C
- H: 180°C
- C: 200°C
In Elektromotoren für Industrieeinsatz sind die Klassen F und H üblich.
Literatur
- Gregor D. Häberle, Heinz O. Häberle: Transformatoren und Elektrische Maschinen in Anlagen der Energietechnik. 2. Auflage, Verlag Europa-Lehrmittel, Haan-Gruiten, 1990, ISBN 3-8085-5002-3
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