- Issuing
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Issuing ist ein Begriff aus dem Bankwesen.
Damit das Geschäft mit Kreditkarten funktioniert, sind bei Bankkarten (Debitkarten wie Maestro oder Visa Electronic) oder bei Kreditkarten (wie MasterCard und Visa) in der Regel vier Parteien involviert:
- die Issuing-Bank, auch Issuer genannt, die die Karten emittiert,
- der Karteninhaber, der eine von ihm gekaufte Ware oder Dienstleistung mit der von der Issuing-Bank ausgegebenen Karte bezahlt,
- das Vertragsunternehmen, das Zahlungen seiner Waren und Dienstleistungen mit Karten akzeptiert,
und
- die Acquiring-Bank, auch Acquirer genannt, welche die Kartenumsätze des Vertragsunternehmens abrechnet.
Das Issuing schafft die Karteninfrastruktur – ohne Karten kein Kartengeschäft. Das Acquiring schafft die Vertragsunternehmensinfrastruktur – ohne Vertragsunternehmen kein Kartengeschäft. Während Acquirer heute meist spezialisierte Unternehmen sind, die im Eigentum einer Bank beziehungsweise vieler Banken stehen oder bankenunabhängige Eigentümer haben, erfolgt die Ausgabe von Karten in der Regel durch eine Retailbank.
Die kartenausgebenden Banken
- versuchen durch entsprechende Vertriebsbemühungen möglichst viele ihrer eigenen Kunden, aber oft auch durch spezielle Angebote möglichst viele Nichtkunden zu Karteninhabern zu machen;
- rechnen die von ihren Karteninhabern bei Vertragsunternehmen verschiedenster Acquirer getätigten Transaktionen ab;
- streben nach einem profitablen Kartenportfolio, dessen Erträge insbesondere von der Kartenanzahl, vom generierten Kartenumsatz und bei Karten mit einem Revolving Credit – so diese Kartenart geführt wird – vom Zinsertrag abhängt.
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