- Amboy (Kalifornien)
-
Amboy
Roys Motel Café signLage in Kalifornien Basisdaten Gründung: 1858 Staat: Vereinigte Staaten Bundesstaat: Kalifornien County: Koordinaten: 34° 33′ N, 115° 45′ W34.556944444444-115.745192Koordinaten: 34° 33′ N, 115° 45′ W Zeitzone: Pacific Standard Time (UTC−8) Höhe: 192 m Postleitzahl: 93517 Vorwahl: +1 760 FIPS: 06-01598 GNIS-ID: 238579 Webpräsenz: www.parks.ca.gov/?page_id=509
Ortsschild von AmboyAmboy ist ein kleiner Wüstenort in der Mojave-Wüste im San Bernardino County in Kalifornien, USA. Erste Ansiedlungen gehen auf das Jahr 1858 zurück. Um 1883 wurde eine Stadt gegründet. Lewis Kingman, ein für die Atlantic and Pacific Railroad Eisenbahngesellschaft tätiger Ingenieur entwarf Amboy als erste, einer Reihe von Eisenbahnstationen in alphabetischer Reihenfolge.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Durch den National Trails Highway (1914) und im Jahre 1926 nach Eröffnung der Route 66, die durch Amboy führten, erlebte die kleine Stadt einen Boom. Durch seine einsame Lage inmitten der Mojave Wüste war Amboy in weitem Umkreis die einzige Möglichkeit zum Tanken, Essen oder Übernachten und wurde so ein wichtiger Rastplatz für die Durchreisenden. 1938 eröffnete das Roy´s Cafe und Motel in Amboy. Mit seinem markanten, 1959 errichteten Werbeschild, wurde es zu einem Wahrzeichen der "Mother Road". Zum wirtschaftlichen Erfolg von Amboy trug auch die Santa Fe Railroad von Kingman (Arizona) bis Barstow (Kalifornien) bei, die über viele Meilen parallel zur Route 66 durch die Wüste führt. Nach der großen Depression Anfang der dreißiger Jahre und im Zweiten Weltkrieg ging zwar der Tourismus in den USA stark zurück, aber es blieben genug Durchreisende die einen Rastplatz, ein Motel oder eine Tankstelle benötigten. Um 1940 bevölkerten 65 Einwohner den kleinen Wüstenort.
Amboy heute
Der kleine Ort lebte fort, bis er 1973 durch den modernen Interstate Highway 40 umgangen wurde. Da die Reisenden nahezu die einzige Einnahmequelle waren, entfiel in Amboy, wie in zahlreichen anderen Orten an der alten Route 66, schlagartig die wichtigste wirtschaftliche Grundlage. Die Chlorgewinnung außerhalb des Ortes, sowie Roy´s Cafe und Motel, das sich unter wechselnden Besitzern halten konnte, blieben die einzigen Einnahmequellen.
Die meisten Bewohner verließen in der Folge die Stadt. Die um 1900 gegründete Schule wurde geschlossen. Die Poststation blieb jedoch erhalten. Mit der Nostalgie um die Route 66 rückte der der Ort wieder mehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit.
Im Jahre 2003 versuchten die verbliebenen 7 Einwohner den gesamten Ort bei ebay zu versteigern. Der gewünschte Erlös wurde jedoch nicht erzielt.
Westlich von Amboy liegt der Amboy Crater ein etwa 10000 Jahre alter, erloschener Vulkankegel, der hauptsächlich aus Lavagestein besteht.
Amboy als Film und Fotomotiv
Aufgrund seiner einsamen Lage in der Mojave-Wüste, an einem der schönsten Teilstücke der Route 66, besonders aber wegen des weithin sichtbaren großen Werbeschildes von Roy´s Cafe und Motel, das zu einem Wahrzeichen für die "Mother Road" geworden ist, wurde Amboy zu einem häufig fotografierten Bildmotiv.
In zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen aber auch in Werbeaufnahmen, Videoclips, Modefotos und Kalendern bildet Amboy die Kulisse. So war Amboy zuletzt Anfang 2011 Teil eines Videos über die neue SLK-Klasse von Mercedes-Benz[1].
Bildergalerie
Weblinks
Commons: Amboy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Amboy und Roy´s Cafe
- Kalifornien Route 66, mit Fotos von Roy's
- Lava Land: Amboy, California
- Route 66 - The Land that Time Forgot, Fotogalerie
- Amboy Fotogalerie
Quellen
- 1. Michael Wallis, Route 66: The Mother Road, Griffin (2008) ISBN 0-312-28161-7
- 2. Holger Hoetzel, Route 66: Straße der Sehnsucht, Ullstein; (1992) ISBN 3-550-06558-2
- 3. Tom Snyder, Route 66: Traveler's Guide and Roadside Companion Griffin (2000) ISBN 0-312-25417-2
Kategorien:- Ort in Kalifornien
- San Bernardino County
- Geisterstadt
Wikimedia Foundation.