20-mm-Oerlikon-Maschinenkanone

20-mm-Oerlikon-Maschinenkanone
Oerlikon 20-mm-Flak an Bord des Museumsschiffs HMAS Castlemaine

Die 20-mm-Oerlikon-Kanone war eine Flugabwehrkanone der Schweizer Firma Oerlikon.

Geschichte

Wie das 40-mm-Bofors-Geschütz wurde auch dieses Geschütz von fast allen am Zweiten Weltkrieg beteiligten Nationen verwendet. Sie wurde 1914 vom Deutschen Reinhold Becker entworfen, aber das Patent bekam 1919 die Schweizer Firma Semag. Später wurde Semag von Oerlikon übernommen. Von Oerlikon aus wurde dieses Geschütz auf der ganzen Welt vermarktet. Sie wurde verbessert und in vielen Ländern produziert. Wahrscheinlich war die Oerlikon-Flak das am meisten produzierte Flugabwehrgeschütz im Zweiten Weltkrieg. In den USA wurden 124.735 Exemplare und eine Milliarde Schuss Munition hergestellt. Aus anderen Ländern sind keine genauen Zahlen bekannt.

Die Oerlikon-Flak galt als zuverlässige, robuste und simple Konstruktion, die leicht zu warten war. Im Zweiten Weltkrieg schoss sie vom Dezember 1941 bis September 1944 32 Prozent aller von der US-Army abgeschossen japanischen Jäger ab. 1944 wurde sie bei den Alliierten nach und nach durch die Vier-Zentimeter-Bofors ersetzt, da das Bofors-Geschütz im Einsatz gegen feindliche Flugzeuge deutlich größere Schadenswirkungen erzielte. Wegen der Kamikaze-Flieger der Japaner wurde dies zunehmend wichtiger.

1939 wurde diese Flak sehr vereinfacht in Polen produziert. Es gelang, die Pläne vor der deutschen Besetzung nach England zu bringen. Dort wurde sie unter dem Namen Polsten-Gun produziert. Noch heute verwenden manche Armeen dieses Flakgeschütz.

Technische Daten

  • Kaliber: 20 mm
  • Gewicht der Waffe: 68,04 kg
  • Rohrlänge: 1.400 mm
  • Höhenrichtbereich: -10 bis +90
  • Seitenbereich: 360
  • Mündungsgeschwindigkeit: 835 m/s
  • Feuergeschwindigkeit: 450 Schuss/min
  • Höchstschussweite: 4.400 m
  • Schusshöhe: 3.050 m

Weblinks


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