- JaboG 43
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Das Jagdbombergeschwader 43 (JaboG 43) war von 1964 bis 1994 im niedersächsischen Oldenburg ansässig (Fliegerhorst Oldenburg). Bis 1966 flog das Geschwader mit der North American F-86 Sabre. Dieses ursprünglich als Jäger konzipierte Flugzeug wurde von der Luftwaffe der Bundeswehr als Jagdbomber eingesetzt. Mit der Einführung des Nachfolgers Fiat G.91 wurde aus dem JaboG 43 wieder ein leichtes Kampfgeschwader (LeKG 43). Im Jahr 1980 wurde mit der Umrüstung auf den leichten Jagdbomber Alpha-Jet das Geschwader wieder in JaboG 43 umbenannt.
Das Geschwader besaß zwei Fliegerstaffeln. Die 1. Staffel (inoffizieller Name „Foxes“) war seit 1961 Mitglied des sogenannten „NATO Tiger Meet“, ein jährliches Treffen von verschiedenen Fliegerstaffeln von NATO Luftwaffen.
Die 2. Staffel (inoffizieller Name „Vikings“) war Teil der Allied Command Europe Mobile Force (AMF) der NATO. Diese wurde infolge des Golfkrieges (Zweiter Golfkrieg) am 6. Januar 1991 zum Schutz der Türkei vor Angriffen aus dem Irak mit 212 Soldaten und 18 Kampfflugzeugen des Typs Alpha-Jet auf den Fliegerhorst Erhac in die Türkei verlegt. Um den Einsatz der Luftwaffensoldaten vor Ort vorzubereiten und zu sichern wurde ein Vorauskommando, sowie mehrere Sicherungsgruppen der Fallschirmjägerdivision, speziell begleitet von acht Fernspähern zur Aufklärung im Hinterland entsendet. Im Rahmen dieser Sicherungstätigkeit kam es zu einem nicht durch den Golfkrieg induzierten Zwischenfall mit lokalen Bergräubern während einer Patrouille. Der Schusswechsel führte zu Ermittlungen und kontroversen politischen Diskussionen über Auftrag und Umfang des Mandats.
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