- Amenuit
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Ammit in Hieroglyphen oder
Am-mut
ˁm mwtoder
Ammit
ˁmmjtAmmit Ammit oder Ammut war eine altägyptische Unterweltsgöttin.
Inhaltsverzeichnis
Bedeutung
Ammit bedeutet in korrekter Wiedergabe „Totenverschlingerin“ oder „Totenfresserin“[1], wird aber auch oft nur als „Verschlingerin“ oder „Große Fresserin“ bezeichnet. Als Gottheit der Unterwelt nannte man sie auch „Große des Todes“ und „Fresserin der Herzen“.
Alle Bezeichnungen beziehen sich auf ihre Funktion beim Totengericht: Ammit verschlang angeblich die Herzen der Verstorbenen, wenn ihre Seelen von Sünde belastet waren. Die Seelen dieser sogenannten Nichtgerechtfertigten[2]) konnten dann nicht weiter existieren.
Die Göttin genoss keinen formellen Kult. Auch wenn ihr Name mit dem Determinativ für Gottheit ( Darstellung
Ammit wurde als Mischwesen (wie z. B. der Wolpertinger) dargestellt. Sie hatte den Kopf eines Krokodils, den Vorderkörper eines Löwen und das Hinterteil eines Nilpferds. Sie wird den Krokodilgottheiten zugeordnet. Auch wenn sie für uns befremdlich erscheint, enthält sie in ihrer Darstellung die größten und gefährlichsten Tiere Ägyptens. Es gibt auch ähnliche Wesen, die den Namen „Knochenbrecher“ oder „Därmeverschlinger“ trugen. Seit der 21. Dynastie wird sie mit Zitzen dargestellt und als Sau bezeichnet. Dies diente vermutlich dazu, ihre Gefährlichkeit abzuschwächen.[3]
Ammit erscheint vorwiegend in Vignetten von Totenpapyri. Die wohl bekannteste Darstellung der Göttin ist eine Illustration zu Spruch 125 des Totenbuches: Ammit wartet hier neben der Waage in der „Halle der Beiden Wahrheiten“, wo das Herz des Verstorbenen gegen die Feder der Maat abgewogen wird. War das Herz schwerer als die Feder, wurde es von Ammit gefressen.
siehe auch
Literatur
- Rolf Felde: Ägyptische Gottheiten. Wiesbaden 1995
- Richard H. Wilkinson: Die Welt der Götter im Alten Ägypten. Glaube – Macht - Mythologie. Theis Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1819-6, S. 218
Weblinks
Einzelnachweise
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