Jadwiga Jagiellonka

Jadwiga Jagiellonka
Herzogin Hedwig Jagiellonica von Bayern
Wappen Herzog Georgs und der Hedwig Jagiellonica von Bayern im Gewölbe der Stadtpfarrkirche St. Johannes in Dingolfing. Datiert 1502

Hedwig Jagiellonica (polnisch: Jadwiga Jagiellonka; * 21. September 1457 in Krakau; † 18. Februar 1502 in Burghausen) war die Tochter des Königs von Polen Kasimir IV. und seiner Gemahlin Elisabeth von Habsburg, Tochter des Herzogs von Österreich bzw. Königs Albrecht II. Da auch ihr Bräutigam Herzog Georg der Reiche durch seine Großmutter mit dem österreichischen Herzogshaus verwandt war, benötigte das Brautpaar zur Verehelichung eine päpstliche Dispens.

Trotz der österreichischen Herkunft ihrer Mutter scheint Hedwig wenig Deutsch verstanden zu haben, allerdings wuchs sie auch in Polen auf. Nach ihrer Ankunft in Bayern hatte sie angeblich meist einen Dolmetscher an ihrer Seite. Der Bruder der Braut, Wladyslaw, war seit 1471 König von Böhmen.

Die Meinung, Herzogin Hedwig sei sogleich nach ihrer Hochzeit nach Burghausen verbannt worden, entspricht nicht den Tatsachen. Herzogin Hedwig lebte wie ihre Vorgängerinnen auf der Burg zu Burghausen, wo sie angeblich fünf Kinder gebar, von denen nur zwei Mädchen, Elisabeth und Margarete, am Leben blieben. Herzog Georg starb 1503, und durch das Fehlen eines männlichen Nachkommen kam es 1504 zum Landshuter Erbfolgekrieg. Hedwig starb in Burghausen und wurde in der Kirche des Zisterzienserklosters Raitenhaslach, dem Begräbnisort der in Burghausen verstorbenen Wittelsbacher, bestattet. Dort war auch ihr Hochgrab bis zur Säkularisation zu sehen. Jüngst wurde an seiner Stelle mit Unterstützung der Förderer eine Gedenkinschrift in den Fußboden eingelassen.

Literatur

  • Johann Dorner: Herzogin Hedwig und ihr Hofstaat - Das Alltagsleben auf der Burg Burghausen nach Originalquellen des 15. Jahrhunderts. In: Burghauser Geschichtsblätter. Nr. 53

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