- Jagd (Roman)
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Jagd ist der Titel eines 1988 im Suhrkamp Verlag erschienenen Romans von Martin Walser. Er beschreibt einige Tage im Leben des Immobilienmaklers Gottlieb Zürn. Der Begriff Jagd steht in diesem Werk allegorisch für die Darstellung der menschlichen Existenz als lebenslangem Kampf. Der Protagonist wechselt im Verlauf des Öfteren die Rolle zwischen Jäger und Gejagtem.
Handlung
Der über 50jährige Immobilienmakler Gottlieb Zürn hat den Außendienst seines Geschäfts seiner erfolgreicheren Frau Anna überlassen. Die beiden gemeinsamen Töchter sind im Begriff, sich vom Elternhaus abzunabeln. Das jahrzehntelang gepflegte Familienidyll erweist sich als pure Fassade und bekommt Risse, als mit den Ortliebs als Feriengästen ein junges Ehepaar in die Handlung eintritt. Gisela Ortlieb tritt in die Rolle der "Jägerin" und stellt dem "gejagten" Zürn massiv nach. Gleichzeitig verschwindet die 18jährige Tochter Julia aus dem Elternhaus und wird so zur "Gejagten" ihrer Eltern. Letztendlich bleibt als Jagdbeute lediglich das Zwergkaninchen der Feriengäste namens "Romeo" (sic!) auf der Strecke.
Literatur
- Martin Walser: Jagd 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-518-40130-0.
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