- James Young Simpson
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Sir James Young Simpson (* 7. Juni 1811 in Bathgate, Linlithgow, Schottland; † 6. Mai 1870 in Edinburgh) war ein schottischer Arzt.
Er war Professor für Geburtshilfe an der Universität von Edinburgh und untersuchte die Möglichkeiten von Anästhetika.
Am Abend des 4. November 1847 testete er mit zwei Freunden in einer privaten Runde Chloroform als Narkosemittel. Seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Versuch mit Betäubungsmitteln publizierte er am 12. November in einer Schrift, die sich 4.000mal verkaufte.[1]
Im Jahre 1847 führte er das Chloroform zu Narkosezwecken ein. Im Jahre 1853 wurde Queen Victoria bei der Geburt ihres neunten Kindes erfolgreich mit Chloroform anästhesiert. Simpson wurde 1866 in den Stand eines Barons erhoben.
Um 1900 fand man erst heraus, dass Chloroform auch Leberschäden verursachen kann, aber der medizinische Fortschritt bleibt unumstritten.
Von Simpson stammen viele wissenschaftliche Arbeiten über Akupressur. Dieses Verfahren hat mit der traditionellen chinesischen Medizin nichts zu tun, sondern beschreibt eine Unterbindung blutender Gefäße durch Metallnadeln, die unter das Gefäß gestochen und anschließend klammerartig umgebogen werden. Simpson glaubte, im Fadenmaterial die Ursache für Wundinfektionen gefunden zu haben, seine Gefäßnadeln wurden wegen vieler Nachblutungen schnell wieder verlassen. Erfolgreich hingegen wirkte er auf den Gebieten der Geburtshilfe, der Anästhetika, Hospitalismus und der Frauenkrankheiten.
Als Simpson starb, war seine Beerdigung ein öffentliches Ereignis. Heute erinnert an ihn eine Bronzestatue im Park Princes Street Gardens in Edinburgh.
Literatur
- Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1599-1602.
Einzelnachweise
- ↑ Walter Sneader: Drug Discovery: A History, Seite 82. ISBN 978-0-471-89980-8, abgefragt am 12. November 2009
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