- Jamikow
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Uckermark Amt: Oder-Welse Höhe: 15 m ü. NN Fläche: 51,33 km² Einwohner: 1619 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner je km² Postleitzahl: 16306 Vorwahlen: 033331, 033336 Kfz-Kennzeichen: UM Gemeindeschlüssel: 12 0 73 603 Adresse der Amtsverwaltung: Gutshof 1
16278 PinnowWebpräsenz: Bürgermeister: Walter Henke Lage der Gemeinde Passow im Landkreis Uckermark Passow ist eine Gemeinde im Landkreis Uckermark in Brandenburg (Deutschland). Sie wird vom Amt Oder-Welse mit Sitz in Pinnow verwaltet.
Sie entstand am 31. Dezember 1998 unter dem Namen Welsebruch aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Briest, Jamikow und Passow. Am 24. März 2003 erfolgte die Eingliederung der Gemeinde Schönow. Am 1. Oktober 2004 wurde die Gemeinde nach dem zentralen Ort Passow umbenannt. Passow ist Schulstandort (Grundschule).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Passow liegt zwischen den uckermärkischen Städten Schwedt/Oder und Prenzlau. Charakteristisch für das Gebiet sind die beiden Urstromtäler der Flüsse Welse und Randow, die hier zusammentreffen und sich in Richtung Südosten zur Oder fortsetzen. Die von zahlreichen Entwässerungsgräben durchzogenen Täler (Randowbruch und Welsebruch), die nur 8 bis 9 m über NN liegen, werden von Endmoränen flankiert, die Höhen bis zu 69 m ü. NN erreichen. Das Gemeindegebiet wird von weiten landwirtschaftlich genutzten Wiesen- und Ackerflächen geprägt.
Gemeindegliederung
Neben den Ortsteilen Briest, Jamikow, Passow und Schönow gehört die Siedlung Wendemark zur Gemeinde (1974 nach Passow eingemeindet).
Gemeindeflächennutzung
(Stand: 2004)
Art ha Landwirtschaftsfläche ca. 4.160 Waldfläche
(u.a. Schönower Heide)ca. 740 Verkehrsfläche ca. 160 Gebäudefläche ca. 120 Wasserfläche ca. 45 Gesamtfläche der Gemeinde 5.313 ha Geschichte
Ortsteil Passow
Der Name stammt vom altslawischen prah ab und deutet auf den slawischen Lokator hin, also Ort des Parš.[1]
Als Parsowe wurde der als Angerdorf angelegte Ort 1296 erstmals schriftlich erwähnt. Über Porszow entwickelte sich der Ortsname zu Passow (Mitte des 15. Jahrhunderts). Ehemals in mecklenburgischem Besitz befindlich, kam Passow 1355 zusammen mit Crussow und der Burg Zichow an Pommern.
Die Passower Feldsteinkirche frühgotischen Stils stammt aus dem 3. Viertel des 13. Jahrhunderts. Im 18. Jahrhundert wurde der Westturm angebaut, der 1822 um einen Turmaufsatz erweitert wurde. Zur Ausstattung der Kirche gehört ein spätgotischer Flügelaltar (Anfang des 16. Jahrhunderts) und eine Renaissance-Kanzel (Anfang des 17. Jahrhunderts).
1734 zählte man in Passow 226 Einwohner, 1895 590 und 1946 808 (darunter viele Umsiedler). Von 1971 bis 1981 stieg die Einwohnerzahl von 748 auf 1.243 durch die Eingemeindung von Wendemark.
1840 bis 1843 wurde die Berlin-Stettiner-Eisenbahn gebaut, an deren Strecke Passow liegt. Vom Bahnhof in Passow wurde damals der gesamte Post- und Personenverkehr nach Prenzlau, Pasewalk, Pommern und Rügen abgewickelt. 75 Postkutschen standen bei jedem Zug zur Weiterbeförderung der Passagiere und der Post bereit. Die Bahnlinie von Berlin nach Stralsund sollte ursürünglich in Passow von der Strecke Berlin-Stettin abzweigen. Durch die Weigerung der Bauern der Umgebung, Land für den Bau der Bahnlinie abzugeben, wurde die Abzweigung von Angermünde aus gebaut. Der Passower Bahnhof verlor so seine überregionale Bedeutung und viele Fuhrleute verloren ihre Arbeit.
Gemeindeteil Wendemark
1552 erstmals in einem Schriftstück des Klosters Gramzow genannt, bedeutete der Ortsname eine geografische Wendemarke - in der Gemarkung des Ortes treffen die weiten Täler der Welse und Randow aufeinander und markieren somit einen landschaftlichen Wechsel.
Ortsteil Briest
Der 1288 erstmals in einer Urkunde des Klosters Gramzow erwähnte Ort wurde als Angerdorf angelegt. Der Name ging aus dem slawischen brestu (= Ulme) hervor. Bis 1472 zu Pommern gehörend, wechselten die Besitzverhältnisse der Grenzlage wegen mehrmals zwischen pommerschen und brandenburgischen Fürsten. Die große Briester Feldsteinkirche entstand im 13. Jahrhundert.
Der Dreißigjährige Krieg und der Siebenjährige Krieg verwüsteten weite Gebiete in diesem Teil der Uckermark, auch in Briest wurden viele Höfe zerstört, Äcker lagen brach und die Einwohner mussten Heeresteile einquartieren.
Die Straße von Briest bis zum Passower Bahnhof wurde 1899 gepflastert, bis 1920 war die Elektrifizierung im Ort abgeschlossen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten viele Umsiedler aus den östlich der Oder liegenden Gebieten aufgenommen werden. 1961 war die Umstellung von einzelbäuerlicher zu genossenschaftlicher Agrarwirtschaft abgeschlossen. 1964 entstand ein Kulturhaus mit Gaststätte, Saal, Küche und Kindereinrichtung, ein Jahr später die ersten 12 Wohneinheiten des staatlichen Wohnungsbaues. Ab 1982 waren die meisten Haushalte an die Trinkwasserversorgung angeschlossen.
Ortsteil Jamikow
Der Ort Jamikow taucht 1345 erstmals in einer Urkunde des pommerschen Herzogs Barnim III. auf, der den Flussabschnitt der Welse von der Oder bis zur Mühle Januck (Jamikow) verlieh. Bis 1945 war Jamikow ein Bestandteil der preußischen Provinz Pommern.
Die Jamikower Kirche aus dem Jahr 1856 wurde in den letzten Jahren restauriert. Das spätbarocke Gutshaus in Jamikow ist denkmalgeschützt, es wurde vermutlich gegen Ende des 18. Jahrhunderts erbaut.
Ortsteil Schönow
Bis 1945 war Schönow ein Bestandteil der preußischen Provinz Pommern.
Schönow ist in der Region als Sport-Dorf bekannt. 2001 wurde der Ort "Sportlichstes Dorf Brandenburgs". Von 310 Einwohnern waren zu dem Zeitpunkt 258 Einwohner Mitglieder in einem der beiden Sportvereine (Sektionen Fußball mit acht Mannschaften, Dressur und Springreiten, Behindertensport, Leichtathletik, Aerobic und Bogenschießen.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmäler in Passow (Uckermark) stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Denkmäler.
Das restaurierte Schönower Schloss ist derzeit ohne festen Nutzer. 2005 fand hier das erste Schönower Schlosskonzert statt.
Verkehrsanbindung
Der Passower Bahnhof liegt an der Bahnlinie Berlin–Szczecin. Nördlich von Passow zweigt die Werkbahn der Schwedter Erdölraffinerie (PCK Raffinerie) ab. Die B 166 (Prenzlau–polnische Grenze) führt seit 2006 als südliche Ortsumgehung an Passow vorbei. Damit ist diese Bundesstraße als Autobahnzubringer für die Tanklastzüge aus der Raffinerie Schwedt ohne Ortsdurchfahrt.
Quellen
- ↑ Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg in Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. - Bd. 46 (1881), S. 104
Weblinks
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