- Jamin-Interferometer
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Ein Jamin-Interferometer ist mit dem Mach-Zehnder-Interferometer verwandt und einfacher zu justieren. Es wurde 1856 von Jules Célestin Jamin erfunden.[1][2]
Aufbau
Der Interferometer-Aufbau besteht nur aus zwei Spiegeln mit möglichst dickem Glas. Als Strahlteiler fungiert die Fresnel-Reflexion an der Grenzfläche Luft-Glas. Das einfallende Licht wird dadurch in zwei Arme aufgeteilt. Mit einem zweiten Spiegel können beide Strahlen wieder vereinigt und schließlich auf einem Schirm abgebildet werden.
Wird in einen Arm des Interferometers ein phasenschiebendes Element eingebracht, kann die Verschiebung durch einfaches Abzählen der Interferenzordnungen (z. B. der Minima) ermittelt werden.
Das Jamin-Interferometer erlaubt die sehr genaue Messung der Brechzahl und Dispersion von Gasen. Dazu wird ein transparentes Druckgefäß in einen der Interferometerstrahlen gebracht. In Abhängigkeit vom Druck tritt nun eine gut messbare Phasenverschiebung auf.
Einzelnachweise
- ↑ Jules Célestin Jamin: Neuer Interferential-Refractor. In: Annalen der Physik und Chemie. 174, Nr. 6, 1856, S. 345–349, doi:10.1002/andp.18561740619.
- ↑ Jules Célestin Jamin: Description d′un nouvel appareil de recherches, fondé sur les interférences. In: Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'Académie des sciences. 42, 1856, S. 482 (Volltext auf Gallica).
Kategorien:- Optisches Messgerät
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