Jan Maria Michal Kowalski

Jan Maria Michal Kowalski

Jan Maria Michał Kowalski (* 25. Dezember 1871 in Latowicz, Polen; † 26. Mai 1942 in der NS-Tötungsanstalt Hartheim) war der erste Bischof der Altkatholischen Kirche der Mariaviten in Polen.

Leben

Seine Priesterweihe erfolgte am 24. April 1897. Am 6. August 1903 wurde er zum ersten Generalminister des Mariavitenordens gewählt. Am 5. Oktober 1909 folgte die Bischofsweihe durch den Erzbischof von Utrecht, Gerardus Gul, unter Assistenz weiterer Bischöfe der Utrechter Union der Altkatholischen Kirchen.

Während seiner Amtszeit kam es ab 1924 zu sogenannten „mystischen Ehen“ zwischen Priestern und Ordensschwestern sowie zur Einführung der Frauenordination (ab 1929). Dies führte zu inneren Spannungen und Konflikten und nach außen hin zur Suspension der Mitgliedschaftsrechte in der Internationalen Bischofskonferenz der Utrechter Union. Nach seiner Abwahl am 29. Januar 1935 sammelte er seine ihm ergebene Anhängerschaft und gründete die Katholische Kirche der Mariaviten. Auch weihte Kowalski den Franzosen Marc Maria Fatôme zum Bischof und bestellte diesen zum Jurisdiktionsträger außerhalb Polens.

Nach der Besetzung Polens wandte er sich mit einem Brief an Hitler und zog so die Aufmerksamkeit der deutschen Besatzungstruppen auf sich. Er wurde am 25. Januar 1940 verhaftet und zunächst in Płock und ab dem 25. März 1941 im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Am 25. Mai 1942 wurde er von dort in die NS-Tötungsanstalt Hartheim gebracht und dort am folgenden Tag ermordet.


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