- Jan Roh
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Johann Horn, auch Jan Roh (* um 1490 in Taus in Böhmen; † 11. Februar 1547 in Jungbunzlau) war ein Ordensführer im 16. Jahrhundert (beteiligt an der Reformation) und Kirchenlieddichter.
Leben
Ohne theologische Bildung, nur mit gründlicher Bibelkenntnis ausgerüstet, wurde Horn Prediger der Böhmischen Brüder in Weißwasser. Mit Michael Weiße, der sein Breslauer Kloster verlassen hatte, machte er sich 1522 auf den Weg nach Wittenberg. Einen Auftrag zu Verhandlungen mit Martin Luther hatten sie nicht. 1524 war er zum zweiten Mal dort.
In der Brüderkirche war er sehr geschätzt. Bereits 1529 wurde er zum dritten Bischof geweiht und 1532 übernahm er das Amt des leitenden Bischofs der Brüderunität. In dieser Eigenschaft schrieb er das Vorwort zur Confessio Bohemica. Während er sich anfangs Luther anglich, wandte er sich nach 1546 doch wieder stärker der Überlieferung der Böhmischen Brüder zu und hielt sich an die Schriften des Lukas Chelcitzky. In der Abendmahlslehre kam er nach wie vor Luther nahe. 1544 erneuerte er Michael Weißes Gesangbuch.
Literatur
- Jos. Müller. Die deutschen Katechismen der Böhmischen Brüder. Berlin 1887.
- J. Th. Müller. Geschichte der Böhmischen Brüder. 2 Bde. Berlin 1931.
- Erh. Peschke. Die Theologie der Böhmischen Brüder in ihrer Frühzeit. 1/2 Stuttgart 1935/40.
Weblinks
- Johann Horn. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 50, Duncker & Humblot, Leipzig 1905, S. 466.
- Johann Horn. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
Personendaten NAME Horn, Johann ALTERNATIVNAMEN Horn, Johannes; Roh, Jan KURZBESCHREIBUNG reformierter Theologe und Reformator GEBURTSDATUM um 1490 GEBURTSORT Taus STERBEDATUM 11. Februar 1547 STERBEORT Jungbunzlau
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