- Janis Jaunsudrabins
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Jānis Jaunsudrabiņš (* 25. August 1877 in Nereta, Südlettland; † 28. August 1962 in Körbecke) war Maler und einer der bedeutendsten lettischen Dichter. Der Autor der auch Dramen und Lyrik verfasste, ist seit den 20er Jahren der meistgelesene Prosa-Autor Lettlands.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Am 25. August 1877 wurde Jānis Jaunsudrabiņš in Nereta, einem Dorf nahe der litauischen Grenze geboren. Der Vater, ein Landarbeiter, starb vor dem dritten Geburtstag von Jānis. Wegen des Todes zog die Familie auf das Gehöft "Riekstiņi". In der nachfolgenden Zeit ging der Schüler Jānis nur unregelmäßig zur Schule, weil er in der Landwirtschaft als Hütejunge arbeitete. Als Heranwachsender zog er nach Riga und besucht dort zunächst eine Landwirtschaftsschule und danach eine Kunstschule. In dieser Zeit kam der Künstler auch nach Berlin. Dort wurde er der Meisterschüler von Lovis Corinth. Nach seiner Rückkehr aus Berlin wird Jānis Jaunsudrabiņš im eigenen Land berühmt. Er erhält mehrere staatliche Auszeichnungen und einen Ehrensold. 1944 flüchtet Jaunsudrabiņš, wegen der Besetzung Lettlands, mit seiner Frau Natalija nach Bielefeld. Von dort aus geht er nach Werfen. 1945 kommt er mit seiner Frau in ein „Displaced Persons“-Lager nach Greven. Der Umzug nach Körbecke erfolgt 1948. Dort lebte er in einem kleinen Haus („Mondscheinhaus“) am Südufer des Möhnesees bis zu seinem Tod am 28. August 1962. Die Särge von Jānis Jaunsudrabiņš, seiner Frau und Tochter wurden 1997 von Körbecke nach Lettland überführt.
Werke (Auswahl)
- Das weiße Buch (Roman), 1914
- Totentanz, 1922
- Der Bauer und der Teufel (Roman), 1933
- Geld (Roman), 1939
- Kraniche über dem Möhnesee und Erzählungen aus Lettland. Mit Zeichnungen des Dichters. Münster: Aschendorff, 1972 (postum)
- Ich erzähle meiner Frau (Erzählung), 2006 (deutsche Übersetzung)
Ehrungen
- Bis 1944 mehrere Auszeichnungen durch den lettischen Staat (z.B. Ehrensold)
- 1952 wurde der Autor in Stockholm vom Internationalen PEN-Club für sein Lebenswerk geehrt
- 1967 wurde "Riekstiņi" als Museum zum 90.Geburtstag von Jānis Jaunsudrabiņš in Lettland eröffnet
Weblinks
- Literatur von und über Jānis Jaunsudrabiņš im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Aktuelles Buch
- Jānis Jaunsudrabiņš (lettisch)
- Janis Jaunsudrabins im Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren 1750 bis 1950
- Ausstellung in Körbecke
Personendaten NAME Jaunsudrabiņš, Jānis ALTERNATIVNAMEN Jaunsudrabins, Janis KURZBESCHREIBUNG lettischer Dichter und Maler GEBURTSDATUM 25. August 1877 GEBURTSORT Nereta, Lettland STERBEDATUM 28. August 1962 STERBEORT Körbecke
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