- Amerimanga
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Amerimanga (auch „Ameri-manga“ oder „AmeriManga“), sind Comics die vom japanischen Anime und Manga beeinflusst und von einem amerikanischen, kanadischen, europäischen oder asiatischen Comickünstler, außerhalb des sogenannten „CJK-Dreiecks“ (China, Japan, Korea), besonders Japan erschaffen wurden. Während „Amerimanga“ der älteste Ausdruck für diese Arbeiten ist, werden wegen der USA zentrierten Herkunft des Wortes und der steigenden Zahl neuer Serien die vom japanischen Manga beeinflusst sind, aber für ein Englisch sprechendes Publikum gemacht werden, stattdessen heute oft andere Ausdrücke benutzt. Die Ausdrücke „Westlicher Manga“ oder „Welt-Manga“, wie auch „Pseudo-Manga“ oder „Emulations-Manga“ kann man gelegentlich als Ersatznamen hören, aber der Ausdruck „OEL-Manga“ oder „Original-English-Language-Manga“ wird stattdessen häufiger gebraucht.
Dennoch hat „OEL-Manga“ auch Kritik von einigen Seiten erhalten. Laut einiger westlicher Anime- und Manga-Otakus wäre dieses Wort ein Oxymoron, da das Wort „Manga“ ein japanisches Wort ist, würde es eigentlich bedeuten, dass der Comic in Japan veröffentlicht wurde. Einige dieser Leute berufen sich auf „Amerimanga“ statt auf „Manga-Influenced Comics“ (üblicherweise mit MIC abgekürzt), im Bestreben die Zweideutigkeit des Wortes „Manga“ aufzuheben, um sich auf Arbeiten, die außerhalb Japans erschaffen wurden, zu beziehen. Die Anime-Nachrichten-Website Anime News Network benutzt zurzeit den Ausdruck „Welt-Manga“, um diese Arbeiten in ihrer Kolumne, betitelt mit „Right-Turn Only“, zu beschreiben.
Amerimanga, wie ihre Vorgänger, zeigen oft einen künstlerischen Stil der durch große Augen, übertriebene Frisuren, Körper und andere Merkmale charakterisiert ist, der im populären japanischen Manga gefunden werden kann. Dennoch ist es wichtig anzumerken, dass der Ausdruck sich nicht notwendigerweise auf einen künstlerischen Stil bezieht.
AmeriManga-Magazine
Kurz vor seiner Schließung veröffentlichte der amerikanische Manga-Verlag Studio Ironcat eine Magazin-Serie mit dem Namen AmeriManga. Ein paar von den Titeln in dieser Zusammenstellung werden seitdem in anderen Formaten, von anderen Firmen, am erwähnenswertesten TOKYOPOP, veröffentlicht.
Andere Amerimanga-Magazine werden heute noch veröffentlicht, inklusive EigoMangas SakuraPakk- und RumblePakk-Titel; Mangazine und Shoujo. Internationale Magazine desselben Typs umfassen Großbritanniens MangaMover und Sweatdrop; die australische Publikation Xuan Xuan und Oztaku und das kanadische Magazin Kitsune.
Beispiele von Amerimanga
- Dreamwaves Transformers
- eigoMANGAs Rumble Pakk- und Sakura Pakk-Serie
- Ben Dunns Ninja High School
- Fred Gallaghers Megatokyo
- Marvel Comics „Mangaverse“-Imprint
- Fred Perrys Gold Digger
- Jill Thompsons Death: At Death’s Door, basierend auf Vertigos Sandman-Serie
- Adam Warrens Dirty Pair-Serie
- Tommy Yunes Speed Racer
Weblinks
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