- Jardins du Trocadéro
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Die Jardins du Trocadéro sind zwei Grünanlagen am Hügel von Chaillot, im 16. Arrondissement von Paris.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Gärten liegen am rechten Seineufer, von dem sie nur die Avenue des Nations Unies trennt. Im Norden werden sie durch die beiden viertelkreisförmigen Flügel des Palais de Chaillot begrenzt, zwischen denen eine beliebte Aussichtsplattform einen schönen Blick über einen Teil der Rive Gauche bietet.
Die imposanten Treppen der Anlage führen vom Place du Trocadéro et du 11 Novembre hinunter zur Seinebrücke „Pont d'Iéna“. Sie sind Ausgangspunkt der imposanten Perspektive, die jenseits der Seine über den Eiffelturm und die Grünfläche des Champ de Mars führt und ihren Abschluss an der École Militaire (Militärschule) findet.
Geschichte
Die ausgedehnte Esplanade auf dem Hang des Hügels von Chaillot beherbergte seit 1651 das Kloster der Visitation (frz.: couvent de la Visitation), das nach der französischen Revolution zerstört wurde. Es wurden zahlreiche Pläne gemacht den Ort zu gestalten: Napoleon Bonaparte wollte ein Monument in Ehren seines Sohnes, dem König von Rom, erbauen lassen. Der Bildhauer Antoine Etex schlug den Bau einer riesigen Fontäne vor, in deren Mitte ein Leuchtturm stehen sollte. Auch Ludwig XVIII. wollte im Gedenken an die Schlacht von Trocadero im Jahre 1823 ein Monument namens Villa Trocadéro bauen lassen. Jedoch wurde keines dieser Projekt verwirklicht. Der Name des letzten Projekts sollte den Ort aber für immer prägen.
Napoleon III. und Baron Haussmann erkannten die Begeisterung der französischen Bevölkerung für Gartenanlagen und nutzten sie als politisches Mittel. Schon in England betrachtete man Gärten als Instrument für soziale Reformen. Sie übernahmen diese Idee und wollten aus den Gärten von Paris ein Symbol der sozialen Harmonie machen, das die urbanen Spannungen während dieser unruhigen Zeiten ausgleichen sollte.
Für die Weltausstellung Paris 1878 wurden endlich die Jardins du Trocadéro angelegt. Der Ingenieur Jean-Charles Alphand ließ die Gärten in Harmonie mit dem vom Architekten Gabriel Davioud geplanten „Palais du Trocadéro“ anlegen, der im orientalischen Stil mit 70 m hohen Minaretten gestaltet wurde. Gleichzeitig entstand im nordöstlichen Bereich der Gärten das unterirdische Aquarium du Trocadéro, dessen Besonderheit darin bestand, dass es Flussfische zeigte.
Im Zuge der Vorbereitungen für die Weltausstellung von 1937 entstand nach dem Abriss des orientalischen Palais auf den vorhandenen Fundamenten das heutige Palais de Chaillot mit seinen Terrassen, Treppen und Brunnen. Im Anschluss an den Abbau der provisorischen Ausstellungspavillons wurden die Gärten von Roger Lardat, einem der für die Stadt Paris tätigen Architekten, restauriert und teilweise umgestaltet, das Aquarium saniert. Letzteres wurde nach über hundertjährigem Bestehen trotz seines internationalen Ruhmes 1985 wegen Baufälligkeit geschlossen. Seit 1997 ist von der Wiedereröffnung die Sprache, die aus Kostengründen mehrmals verzögert wurde. Gegenwärtig werden umfassende Renovierungsarbeiten durchgeführt. Das neue Aquarium soll noch vor Ende des Jahres 2006 fertiggestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Gestaltung
Die 93.930 m² große Anlage ist in mehrere Terrassen unterteilt. Auf der zentralen Terrasse, befindet sich die Fontäne von Warschau (frz. fontaine de Varsovie, 1937), an der 20 Wasserkanonen ein Volumen von 8.240 m³ in die Höhe schießen und dabei 56 Fontänen bilden. Das Wasser fließt daraufhin über seitliche Treppen in ein längliches Becken, dass bis an den Fuß des Hangs reicht. Die Fontänen werden abends von einem beeindruckenden Lichtspiel hervorgehoben.
Während die offenen Terrassen im Zentrum der Gärten aus breiten Promenaden bestehen, sind die Flächen zu beiden Seiten dicht mit Laubbäumen bepflanzt. Ein künstlicher Bachlauf verläuft durch die unregelmäßig angelegten Gärten. Man findet hier Buchen, Kastanien, Linden, sowie einer Roteiche, einer Stiel-Eiche und einem hundertjährigen Haselnusstrauch. Aber auch eine Kaukasische Flügelnuss, die 1891 gepflanzt wurde und eine Höhe von 28 m erreicht hat, befindet sich hier. Diese üppige Vegetation trifft zum Zentrum hin auf eine geradlinig angelegte Reihe von Paulownien, die die offene Esplanade beidseitig begrenzt.
Die Gärten sind vereinzelt mit Skulpturen versehen die zum größten Teil aus den 30er Jahren stammen. So zum Beispiel die Skulpturen Homme (dt.: Mann) von Traverse und Femme (dt.: Frau) von Bacqué, die über den Becken erheben. Man kann dort auch seltene Überreste der Stadtgeschichte finden: eine obere Ecke des Hôtel de Ville aus dem 16. Jahrhundert, sowie einen Teil der Fassade des Palais des Tuileries.
Weblink
Commons: Trocadéro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien48.8612694444442.2897694444444Koordinaten: 48° 51′ 41″ N, 2° 17′ 23″ OKategorien:- Parkanlage in Paris
- 16. Arrondissement (Paris)
- Weltausstellung
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