- Jayhawkers
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Jayhawkers waren Guerillaeinheiten während des Sezessionskrieges, die mit dem Norden (Union) sympathisierten. Sie kämpften vorwiegend in Kansas gegen Sympathisanten der Konföderation wie z. B. den Pro-Sklaverei-Anhängern oder den Milizverbänden aus Missouri. Der Name ist eine Verballhornung zweier englischer Vogelnamen: des Jay (Häher) und des Hawk (Habicht); zusammengezogen also Häher-Habicht. Ihre konföderierten Gegenspieler waren die sog. Bushwhackers.
Allgemeines
Die Jayhawkers konnte man nicht von Anfang an als unionstreu bezeichnen, da viele dieser Gruppen in den Wirren vor dem Bürgerkrieg, bekannt unter dem Namen blutendes Kansas (in den 1850er Jahren), auf beiden Seiten kämpften. Genau in dieser Zeit kam der Name Jayhawkers auf, der für die Milizen der Free-Staters (Freistaatler) verwendet wurde. Die Free Staters waren jene Gruppe in Kansas, die gegen die Einführung der Sklaverei in Kansas war. Aber es gab auch einige Gruppen, die für die Sklaverei eintraten. Erst mit Ausbruch des Bürgerkrieges sympathisierten die Jayhawkers mit dem Norden und den Abolitionisten. Die Jayhawker-Banden formierten sich vor allem, um die Invasion von Kansas durch Bushwhacker zu verhindern. Eine führende Person bei den Jayhawkern war der Politiker und Senator James H. Lane, ein überzeugter Abolitionist.
Lane und seine Gruppe trugen damals rote Gamaschen, die ihnen den Spitznamen "Redlegs" (rote Beine) einbrachten. Dieser Name wurde oft anstatt des Ausdruckes Jayhawker verwendet, vor allem für die Gruppen, die den Beitritt zu regulären Unions-Truppen ablehnten und deshalb auch von der US-Armee sanktioniert wurden.
Auf beiden Seiten der Grenze zwischen Missouri und Kansas gab es einige Guerillaeinheiten, die von den regulären Armeen (Union und Konföderierten) sanktioniert bzw. nicht anerkannt wurden. Die Banden und Gruppen, die unter diese Sanktionen fielen, waren oft noch hinterhältiger und brutaler als die von den Armeen anerkannten und versorgten Gruppen. Da sie auf sich alleine gestellt waren, mussten sie ihre Versorgung durch Raubzüge und Pferdediebstähle aufrechterhalten. Darunter litten meist die Farmer in den betroffenen Gebieten.
Jayhawker-Banden unternahmen zahlreiche Einfälle in den Staat Missouri und begingen einige der schlimmsten Gräueltaten des Bürgerkrieges. Ein Beispiel dafür ist das von Lane angeführte Massaker von Osceola, Missouri, bei dem die gesamte Stadt niedergebrannt und einige der männlichen Bewohner getötet wurden. Die Jayhawker wurden auch beschuldigt, ein Gefängnis in Kansas City (Missouri) zum Einsturz gebracht zu haben, in dem weibliche Verwandte von Bushwhackers gefangen waren. Diese wurden dort von mit dem Norden sympathisierenden Bürgern inhaftiert.
Sonstiges
- Das Sport Team der University of Kansas in Lawrence, ist bekannt unter dem Namen Kansas Jayhawks. Als Jayhawk wird ein mystischer Vogel bezeichnet, welcher eine Kreuzung zwischen einem Blauen Eichelhäher und einem Habicht darstellt.
- Gegenstände die während der Feldzüge in Missouri gestohlen wurden, wurden in der Umgangssprache als „jayhawked“ bezeichnet.
- Im Film Der Texaner (The Outlaw Josey Wales), mit Clint Eastwood, kommen Jayhawkers vor, die die Farm des Titelhelden niederbrennen, seine Familie töten und somit den Entschluss von Josey Wales besiegeln, sich den Bushwhacker Einheiten anzuschließen
- Ebenso zu sehen in dem Film „Ride with the Devil“ von Regisseur Ang Lee.
Literatur
- Albert Castel: Civil War in Kansas: Reaping the Whirlwind. 1997. ISBN 0-7006-0872-9.
- Bo Kerrihard: "America's Civil War: Missouri and Kansas." TheHistoryNet.
- Steven J. Starr: Jennison's Jayhawkers: a Civil War Cavalry Regiment and its Commander. 1974. ISBN 0-8071-0218-0.
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