- Jelly d'Arányi
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Jelly d’Arányi (auch Jelly d’Aranyi, * 30. Mai 1893 in Budapest; † 30. März 1966 in Florenz) war eine englische Violinistin ungarischer Herkunft.
Jelly d’Arányi, eine Großnichte des berühmten Geigers Joseph Joachim, begann als Pianistin, bevor sie sich an der Akademie in Budapest als Studentin bei Jenö Hubay auf die Geige konzentrierte. Nach Konzertreisen durch Europa und Amerika ließ sie sich 1923 als geschätzte Violinistin in London nieder. Gemeinsam mit dem Komponisten Béla Bartók spielte sie dort 1922 bzw. 1923 die Uraufführung seiner beiden Violinsonaten. Maurice Ravel widmete ihr 1924 Tzigane für Violine und Klavier, Ralph Vaughan Williams wenig später sein Concerto Accademico. Gustav Holst schrieb sein Double Concerto for 2 Violins für sie und ihre Schwester Adila Fachiri.
Gemeinsam mit ihrer Schwester war sie an den Umständen beteiligt, die 1937 zur Uraufführung des lange verborgenen Violinkonzertes von Schumann führten, da beide 1933 äußerten, auf spiritistischen Sitzungen vom Geist Schumanns und Joachims aufgefordert worden zu sein, das Werk aufzuspüren und aufzuführen. 1938 spielte d’Aranyi die Londoner Erstaufführung des Werkes.
Literatur
- Carl Dahlhaus, Hans Heinrich Eggebrecht (Hrsg.): Brockhaus Riemann Musiklexikon, 1. Band. Schott Mainz, Piper München, 3. Aufl. 1989, ISBN 3-7957-8301-1
Weblinks
Personendaten NAME Arányi, Jelly d’ ALTERNATIVNAMEN Aranyi, Jelly d’ KURZBESCHREIBUNG englische Violinistin ungarischer Herkunft GEBURTSDATUM 30. Mai 1893 GEBURTSORT Budapest STERBEDATUM 30. März 1966 STERBEORT Florenz
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