Jerpstedt

Jerpstedt
Dänemark Hjerpsted
Wappen fehlt
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Hjerpsted (Dänemark)
DEC
Hjerpsted
Hjerpsted
Basisdaten
Staat: Dänemark
Verwaltungsbezirk: Syddanmark
Kommune (seit 2007): Tønder
Koordinaten: 55° 1′ N, 8° 39′ O55.0194444444448.65055555555567Koordinaten: 55° 1′ N, 8° 39′ O
Kirche zu Jerpstedt
Kirche zu Jerpstedt

Hjerpsted (dt. Jerpstedt) ist eine Kirchspielsgemeinde (dän. Sogn) in Nordschleswig, Dänemark. Sie liegt nordwestlich der Stadt Tondern unmittelbar an der Küste der Nordsee schräg gegenüber der Insel Röm. Seit 1970 gehört sie zur Kommune Hoyer und seit 2007 ist sie Teil der Großkommune Tondern.


Gemeindegebiet

Jerpstedt zählt zu den kleinsten Gemeinden in Nordschleswig und hat ca. 230 Einwohner, die sich auf ein Areal von 11,14 Quadratkilometern verteilen.

Das Kirchspiel liegt vollständig auf einer Geestzunge, die hier unmittelbar an die Nordsee reicht und in Verlängerung des Emmerleffer Kliffs eine kleine Abbruchkante bildet. Marschen gibt es in Jerpstedt daher nicht. Dennoch ist das Land ziemlich flach, der höchste Punkt beträgt nur 17 Meter über Normalnull.

Neben dem Kirchdorf Jerpstedt bildet das weiter nördlich gelegene Koldby die einzige größere Ansiedlung.

Jerpstedt grenzt im Norden an das Kirchspiel Ballum und an einem Punkt an der Landstraße an Schads, im Osten und Süden an Emmerleff.

Außerdem gehört zur Gemeinde die ehemalige kleine Hallig Jordsand (heute nur noch eine Sandbank, die seit wohl 300 Jahren nicht mehr bewohnt wird und heute Vogelschutzgebiet ist.

Geschichte

Zahlreiche zum Teil gut erhaltene Grabhügel belegen, dass Jerpstedt schon in der Jungsteinzeit besiedelt war. Im Mittelalter gehörte der Ort zur Hoyerharde. Ohne Zweifel war das Kirchspiel früher größer, wurde aber durch Sturmfluten dezimiert. Einige Besitzungen in der Gemeinde gehörten dem Bischof von Ribe und damit (bis 1864) zum Königreich Dänemark, während der Rest unter dem Amt Tondern stand.

Nach dem Krieg von 1864 kam Jerpstedt wie fast das gesamte Herzogtum Schleswig zum Königreich Preußen. Es bildete ab 1867 eine eigene Landgemeinde im Kreis Tondern. Bei der Volksabstimmung über die staatliche Zugehörigkeit am 10. Februar 1920 stimmten 136 Jerpstedter für Dänemark und nur 20 für Deutschland. Im nun wieder dänischen, aber auf die nördliche Hälfte reduzierten Amt Tondern bildete Jerpstedt trotz geringer Größe bis zur Kommunalreform 1970 eine politisch selbständige Kirchspielsgemeinde. Bis 2006 gehörte Hjerpsted zu Hoyer und seit 2007 zur Großkommune Tondern, deren Gebiet in etwa dem 1970 aufgelösten Amt entspricht.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert ist vor allem die rauhe Landschaft an der Nordsee, die einen Hauch von Einsamkeit vermittelt. Besonders eindrucksvoll zeigt sich dies bei der Johanniskirche, die einsam westlich des Dorfes in Sichtweite der Küste liegt. Die Kirche selbst besteht aus Granitquadern und ist im romanischen Stil erbaut. Das Dorf Jerpstedt zählt zu den am besten erhaltenen im Bereich der nordschleswigschen Westküste mit seinen zahlreichen alten Strohdachhäusern. Nördlich des Dorfes sind einige größere Grabhügel erhalten geblieben, die durch die Nähe zum Meer besonders eindrucksvoll wirken.


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