Jordsand

Jordsand
Jordsand
NASA-Satellitenbild mit dem Jordsand; Bildmitte oben
NASA-Satellitenbild mit dem Jordsand; Bildmitte oben
Gewässer Nordsee

Geographische Lage

55° 1′ 32″ N, 8° 34′ 14″ O55.0255555555568.5705555555556Koordinaten: 55° 1′ 32″ N, 8° 34′ 14″ O
Jordsand (Syddanmark)
Jordsand

Jordsand war eine kleine dänische Hallig im Wattenmeer südlich von Rømø und östlich von List auf Sylt. Der Name Jord leitet sich vom skandinavischen Wort hjort für „Hirsch“ ab; der Bestandteil Sand verweist auf die ausgedehnten Sandbank-Flächen, die die zentralen Bereiche umgeben. Somit wäre eine wörtliche Übersetzung des Namens „Hirschsand“.

Als Insel wurde Jordsand erstmals im Jahr 1231 mit einer Größe von 2.000 Hektar erwähnt und war ursprünglich wahrscheinlich sowohl mit dem Festland als auch mit dem Gebiet der heutigen Insel Sylt verbunden. Die mit mehreren Warften besetzte Hallig verlor durch mehrere Sturmfluten kontinuierlich an Land. Betrug ihre Größe im Jahr 1807 noch 40,7 Hektar, so schrumpfte sie bis zum Jahr 1873 auf nur noch 18,4 Hektar. Die Hallig gehörte zur Gemeinde Jerpstedt. Zwischen dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 und der Volksabstimmung in Schleswig 1920 gehörte Jordsand wie ein Großteil des Herzogtums Schleswig zum Deutschen Reich.

Nachdem 1895 eine Sturmflut auch die letzte Warft überflutet hatte, wurde Jordsand noch als Weideland und später zur Vogelbeobachtung genutzt. Obwohl seit den 1970er Jahren verstärkte Küstenschutzmaßnahmen zur Erhaltung der Insel getroffen wurden, wurde das Land der zuletzt noch 2,3 Hektar großen Hallig im Winter 1998/99 von der See ganz abgetragen und ist nun Teil der gleichnamigen, mehrere Quadratkilometer großen Sandbank.

Nach der Insel hat sich der 1907 gegründete und sich dem Vogelschutz widmende Verein Jordsand benannt.

Literatur

  • Palle Uhd Jepsen: Wattenmeerbilder. Vardemuseum 2000

Weblinks


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