Jewgeni Alexandrowitsch Tschigischew

Jewgeni Alexandrowitsch Tschigischew
Jewgeni Tschigischew Gewichtheben
Persönliche Informationen
Name: Jewgeni Alexandrowitsch Tschigischew
Nationalität: RusslandRussland Russland
Geburtsdatum: 28. Mai 1979
Geburtsort: Nowokusnezk[1]
Größe: 185 cm

Jewgeni Alexandrowitsch Tschigischew (russisch Евгений Александрович Чигишев, wiss. Transliteration Evgenij Aleksandrovič Čigišev; * 28. Mai 1979 in Nowokusnezk) ist ein russischer Gewichtheber.

Inhaltsverzeichnis

Sportliche Karriere

Mit 10 Jahren begann Tschigischew das Gewichtheben. Seine ersten internationalen Erfolge waren die Gewinne mehrere Medaillen bei Junioren-Welt- und Europameisterschaften, bis er 2000 in der Klasse bis 105 kg bei den Olympischen Spielen antrat und in einem starken Teilnehmerfeld mit 415 kg im Zweikampf den 5. Platz belegte. 2001 gewann er den Titel des Europameisters.

2002 konnte Tschigischew aufgrund einer schweren Verletzung zu Silvester 2001 keine Wettkämpfe wahrnehmen. Zusammen mit einem Freund geriet Tschigischew mit einigen Betrunkenen aneinander und beide wurden niedergestochen. Tschigischew überlebte schwer verletzt und musste einige Monate im Krankenhaus verbringen, sein Freund wurde tot aufgefunden. Die Rehabilitation dauerte über ein Jahr. 2003 gewann Tschigischew die Europameisterschaft und belegte den 4. Platz bei der WM in Vancouver, beides erstmals in der Klasse über 105 kg, in der er nun antreten würde.

Für die Olympischen Spiele 2004 in Athen waren seine Leistungen jedoch noch zu schwach, weswegen er nicht antrat. 2005 holte er sich seinen ersten Weltmeistertitel im Reißen mit 211 kg vor Hossein Rezazadeh und wurde zweiter im Stoßen, sowie im Zweikampf. 2007 in Chiang Mai wiederholte er seinen WM-Erfolg und gewann Silber im Reißen und Zweikampf und Gold im Stoßen. Bereits mit dem 3. Platz bei der Europameisterschaft 2008 konnte Tschigischew für eine Medaille in Peking ins Auge gefasst werden. Bei den Olympischen Spielen führte Tschigischew nach dem Reißen mit 210 kg 7 kg vor Matthias Steiner mit 203 kg. Tschigischew stieß im letzten Versuch 250 kg und gewann nach Steiners 258 kg letztendlich Silber.

Nach den Olympischen Spielen trat Tschigischew erstmals 2010 wieder auf die internationale Bühne. Bei den Europameisterschaften in Minsk konnte er mit 440,0 kg (205,0/235,0 kg) Gold gewinnen, obwohl er sich bei seinem zweiten Stoßversuch mit 240,0 kg am Bein verletzte und nicht mehr antreten konnte. Er platzierte sich damit trotzdem vor Ruben Aleksanyan mit 432,0 kg und Steiner mit 426,0 kg, die beide daran scheiterten in ihren letzten Stoßversuchen Tschigischews Ergebnis zu überbieten. Das selbe Schicksal ereilte ihn bei den Weltmeisterschaften in Antalya, wo er mit 210,0 kg nach dem Reißen führte, sich aber beim ersten Stoßversuch mit 240,0 kg erneut am Bein verletzte und somit kein Zweikampfresultat einbringen konnte. Sieger wurde der Iraner Behdad Salimikordasiabi mit 453,0 kg, vor Steiner und Artem Udachyn mit jeweils 440,0 kg.

Sonstiges

  • Tschigischew ist verheiratet und hat einen Sohn (* 2008).
  • Seit September 2008 studiert er Elektrothermische Technologie in Russland.

Persönliche Bestleistungen

  • Reißen: 211,0 kg 2005 in Doha in der Klasse über 105 kg.
  • Stoßen: 250,0 kg 2008 in Peking in der Klasse über 105 kg.
  • Zweikampf: 460,0 kg 2008 in Peking in der Klasse über 105 kg.

Einzelnachweise

  1. Chigishev Evgeny http://olympics.russiansabroad.com/team_member.aspx?pageId=523 (abgerufen am 7. Januar 2009).

Quellen

  • Athletik Nr. 10 Oktober 2008 S. 10-11

Weblinks


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