Jiangwei-Klasse

Jiangwei-Klasse
Jiangwei-I-Klasse, Typ 053H2G
A port bow view of PRC Huiman (F-540).JPEG
Technische Daten (Überblick)
Bauwerften: Hudong-Zhonghua Shipyard
Huangpu Shipyard
Wasserverdrängung: 2250 t
Länge über Alles: 111.7 m
Breite: 12,40 m
Tiefgang: 4,30 m
Reichweite: etwa 5000 Seemeilen
Antrieb: (CODAD) Diesel und Diesel, 2 x 18E390VA + 2 x MTU Dieselmotoren, zwei Propeller
Gesamtleistung: etwa 45000 PS
Geschwindigkeit: 27 Knoten
Besatzung: 168, davon 30 Offiziere

Die Jiangwei-Klasse ist ein Klasse chinesischer Fregatten. Ihren NATO-Codenamen erhielten sie nach dem chinesischen General Jiang Wei, der zur Zeit der Qing-Dynastie lebte. Die chinesische Eigenbezeichnung lautet Typ 053H2G (Jiangwei-I) oder Typ 053H3 (Jiangwei-II).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Bau der Schiffe der Jiangwei-Klasse begann 1988. China versuchte mit diesen Fregatten den Anschluss an den modernen Schiffbau zu halten. Die Jiangwei-Klasse ergänzte die älteren Schiffe der Jianghu-Klasse. Wichtig war den chinesischen Entwicklern, dass die Fregatten mehrere Aufgaben erfüllen konnten. Neben der klassischen Aufgabe der U-Bootabwehr, sollte die Jiangwei-Klasse auch die Luftraumüberwachung, sowie die Bekämpfung von Überwassereinheiten übernehmen. Wie bei den meisten modernen Fregatten besteht auch hier die Hauptbewaffnung aus Flugkörpern. Trotz Allem wurde eine verhältnismäßig starke Artilleriebewaffnung aufgebaut. Nach zweijähriger Bauzeit wurde 1990 das erste Schiff in Dienst gestellt. 2004 folgte das bisher letzte Schiff.

Als F22P Sword-Klasse erhält die pakistanische Marine vier Einheiten der Jiangwei-II-Variante. Die ersten drei Schiffe werden von Hudong Zhonghua in Shanghai, China gebaut, das letzte von Karachi Shipyard and Engineering Works in Karatschi, Pakistan.

Technik

Die Fregatte Jiaxing

Allgemein ist die Jiangwei-Klasse eine klassische Fregatte. Anders als bei amerikanischen oder russischen Fregatten wurde nicht die Modulbauweise verwendet. Kampfwertsteigerungen könnten so in der Zukunft etwas schwieriger sein als bei den Konkurrenten.

Antrieb

Kommandoturm
Schiff Nr. 540 Huinan der Jiangwei-Klasse

Der Antrieb der Schiffe der Jiangwei-Klasse ist eine CODAD-Anlage, bei der zwei MTU-Dieselmotoren mit je 8840 PS für die Marschfahrt bis 15 Knoten über zwei Getriebe die beiden Verstellpropeller antreiben. Zur Erlangung der Höchstgeschwindigkeit von 26 kn werden zwei Dieselmotoren Typ 18E390VA mit je 14.000 PS dazugeschaltet. Bei Marschgeschwindigkeit beträgt die Reichweite 5000 Seemeilen.

Elektronik

Die Fregatten wurden ausgerüstet um umfangreiche Aufgaben der Überwachung zu übernehmen. Für die U-Bootabwehr stehen aktive und passive Sonargeräte zur Verfügung. Ein Typ 517H1-Radar überwacht den Luftraum. Ein Radar Typ 360 ist für die Überwachung der Oberfläche verantwortlich. Für die Feuerleitung der Geschütze werden zwei Geräte verwendet: Typ 343 ist das Feuerleitradar für die 100-mm-Geschütze, das Typ 347 für die 37-mm-Luftabwehrgeschütze. Für die Kontrolle der Raketen wird das System Typ 342 verwendet.

Bewaffnung

Hauptbewaffnung der Fregatten ist, wie bereits beschrieben, die Raketenbewaffnung. Zur Bekämpfung von Überwasserzielen werden die Flugkörper YJ-8 in zwei Dreifachwerfern und YJ-83 in zwei Vierfachwerfern verwendet. Zur Luftabwehr finden die Flugkörper HQ61 B in einem Sechsfachwerfer und HQ7 in einem Achtfachwerfer Verwendung. Für die U-Bootabwehr wurde direkt vor dem Hauptgeschütz ein Wasserbombenmörser installiert. Die vier 324-mm-Torpedorohre verschießen neben konventionellen Torpedos auch Raketentorpedos für die U-Bootabwehr. Die Artillerie besteht aus zwei 100-mm-Geschützen in einem Doppelturm am Bug. Acht 37-mm-Flugabwehrkanonen an Bug und Heck in Doppeltürmen komplettieren die Flakbewaffnung. Des Weiteren befinden sich am Heck eine Plattform und der Hangar für einen Harbin-Z9A-Hubschrauber ebenfalls zur U-Bootabwehr.

Einheiten

China

Gelistet nach Jahr der Indienststellung

Name Kennung Kiellegung Stapellauf Indienststellung
Anqing Nr. 539
Huainan Nr. 540
Huaibei Nr. 541
Tongling Nr. 542
Yichang Nr. 564
Jiaxing Nr. 521
Lianyungang Nr. 522
Putian Nr. 523
Sanming Nr. 524
Yulin Nr. 565
Yuxi Nr. 566
Xiangfang Nr. 567
Mianyang Nr. 528
Name ist nicht bekannt Nr. 527

Pakistan

Name Kennung Kiellegung Stapellauf Indienststellung
PNS Zulfiquar 251 12. Oktober 2006 5. April 2008 [1] 19. September 2009 [2]
PNS Shamsheer 252 13. Juli 2007 31. Oktober 2008 19. Dezember 2009 [3][4][5]
PNS Saif 253 4. November 2008 28. Mai 2009
Name ist nicht bekannt 254 [6] Dezember 2009

Einzelnachweise

  1. Wendell Minnick (10. April 2008): Pakistan Gets New Chinese Frigate. DefenseNews. Abgerufen am 21. Oktober 2008.
  2. http://www.aaj.tv/news/National/147481_2detail.html
  3. http://www.nation.com.pk/pakistan-news-newspaper-daily-english-online/Politics/20-Dec-2009/Commissioning-of-F22P-frigate-held
  4. http://www.thenews.com.pk/updates.asp?id=93950
  5. http://news.wateen.com/modules/news/article.php?storyid=3813
  6. Steel-cutting ceremony of first F22P Frigate held

Literatur

Robert Jackson: Zerstörer, Fregatten und Korvetten. Gondromverlag, Bindlach 2001, ISBN 3-8112-1873-5.

Weblinks


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