- Jireček-Linie
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Die Jireček-Linie ist eine gedachte Linie, die durch die Balkanhalbinsel verläuft und sprachlich das lateinische Einflussgebiet im Norden von dem griechischen im Süden für die Zeitspanne seit der Eroberung Griechenlands durch das Römische Reich bis zur Teilung desselben in West- und Ostrom, also etwa vom zweiten vorchristlichen bis ins späte 4. nachchristliche Jahrhundert, trennt. Die Linie führt von der albanischen Stadt Laç über Serdica – heute Sofia in Bulgarien –, danach ungefähr über die Bergkämme des Balkangebirges bis zum Schwarzen Meer.
Diese Linie wurde aufgrund archäologischer Funde festgelegt: Nördlich davon sind die Inschriften vorwiegend in lateinischer, südlich davon in griechischer Sprache verfasst.
Diese Linie ist wichtig für die Lokalisierung des Raumes, in dem manche Balkanvölker entstanden sind, vor allem die Dakorumänen und Aromunen. Die Möglichkeit, dass sich ein romanisches Volk südlich dieser Linie gebildet haben könnte, ist sehr unwahrscheinlich.
Die Linie wurde zum ersten Mal vom tschechischen Historiker Konstantin Jireček im Jahr 1911 in einem Geschichtsbuch über die slawischen Völker erwähnt.
Siehe auch
Literatur
- Konstantin Jireček: Geschichte der Serben. Gotha 1911.
Kategorien:- Sprachgeographie
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- Isoglosse
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