Joe Keaton

Joe Keaton

Joe Keaton (voller Name: Joseph Hallie Keaton, * 6. Juli 1867 in Terre Haute, Indiana; † 13. Januar 1946 in Ventura County, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Vaudevilledarsteller und Akrobat. Von seinen drei Kindern erlangte Buster Keaton weltweiten Ruhm als Stummfilmkomiker. In dessen Filmen ist er regelmäßig in Nebenrollen zu sehen.

Geboren als Sohn eines Müllers wurde Joseph Keaton gemäß einer Familientradition nach seinem Vater und Großvater benannt.

Er versuchte sich in Zeiten des Goldrausches erfolglos als Goldsucher und kam schließlich als talentierter Tänzer und Akrobat bei der Cutler-Byrant Medicine Show unter. Dort lernte er seine zukünftige Frau, Myra Edtith Cutler, 17-jährige Tochter eines der Besitzer, kennen. Den Ablauf dieser Shows beschrieb er später folgendermaßen: „Zwischen den Akten verkauften wir Patent-Medizin, die garantiert alles heilte und allem vorbeugte […].“[1] Als beide 1895 mit der Mohawk Medicine Show in Piqua unterwegs waren, wurde ihr erster Sohn geboren. Bis 1899 waren Joe und Myra mit wechselnden Medicine Shows unterwegs, unter anderem mit Harry Houdini, ehe sie in New York ihr Glück auf der Vaudeville-Bühne versuchten.

Buster, Joe und Myra als The Three Keatons.

Im Alter von drei Jahren begann Joe Keaton, seinen erstgeborenen Sohn mit auf die Bühne zu nehmen. Dieser zeigte sich äußerst widerstandsfähig: Weil ihm Stürze und ähnliches kaum etwas auszumachen schienen, bekam er den Spitznamen ‚Buster’. Mit dem talentierten Sohn auf der Bühne wurden die Vaudeville-Nummern von Joe und Myra Keaton ein großer Erfolg. Er kreierte mit der Familie burleske Akrobatiknummern, in der die Grundsituation, nämlich die harsche Erziehung des Kindes, immer wieder variiert wurde. Joe wurde Vater zwei weiterer Kinder, Harry und Louise. Da Kinder- und Jugendschutzorganisationen ein strenges Auge auf ihn und Buster hatten und er Anklagen wegen Kindesmissbrauchs nur mühsam umging, kamen Harry und Louise nicht mit auf die Bühne. Buster bestritt Zeit seines Lebens, von seinem Vater für die gemeinsamen Auftritte missbraucht worden zu sein.

Probleme mit der Kinderschutzorganisation und mit dem Bühnenmanager Martin Beck verstärkten seine Alkohohlsucht. Der Abgang Busters brachte 1917 das Ende der Familiennummer. Nachdem Buster 1920 ein eigenes Filmstudio hatte, trat Joe immer wieder in dessen Kurzfilmen auf. Auch in den späteren Langfilmen seines Sohnes, wie Our Hospitality, Sherlock Jr. und The General, ist er zu sehen.

Er starb 1946 an den Folgen eines Autounfalls.

Literatur

  • David Robinson: Buster Keaton. 2. Auflage. Thames and Hudson, London 1970, S. 11ff.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Joe Keaton zitiert in Kevin Brownlow: Pioniere des Films. Stroemfeld, Basel, Frankfurt am Main 1997, S. 550.

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