Johann Christian Jörg

Johann Christian Jörg
Johann Christian Gottfried Jörg

Johann Christian Gottfried Jörg (* 24. Dezember 1779 in Predel, jetzt Gemeinde Elsteraue, Burgenlandkreis; † 20. September 1856 in Leipzig) war ein deutscher Geburtshelfer, Gynäkologe und Kinderarzt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Johann Christian Jörg studierte an der Universität Leipzig und habilitierte sich dort 1805 als Privatdozent sowie praktischer Arzt und Geburtshelfer.

Später wurde er ordentlicher Professor der Geburtshilfe und erster Direktor des Trierschen Instituts in Leipzig. Er starb dort am 20. September 1856.

Wirkung

Jörg gehörte zu den namhaftesten Geburtshelfern des 19. Jahrhunderts und machte sich besonders dadurch verdient, dass er die vielfach üblich gewordenen unnützen Eingriffe bei gesundheitsgemäßen Geburten, wie zum Beispiel die mechanische Erweiterung des Muttermundes, zu beseitigen versuchte.

Von ihm ging die von Ferdinand von Ritgen weiter ausgebildete Idee einer neuen Methode des Kaiserschnittes, der sogenannte Bauchscheidenschnitt, aus (1806).

Schriften

  • Lehrbuch der Hebammenkunst (Leipzig 1814, 5. Aufl. 1855);
  • Handbuch der Geburtshilfe (Leipzig 1807, 3. Aufl. 1833);
  • Handbuch der Krankheiten des Weibes (Leipzig 1809, 3. Aufl. 1831);
  • Handbuch zum Erkennen und Heilen der Kinderkrankheiten (Leipzig 1826, 2. Aufl. 1836);
  • Die Zurechnungsfähigkeit der Schwangern und Gebärenden (Leipzig 1837)

Literatur

Weblinks

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