- Johann Georg von Hohenzollern
-
Johann Georg Prinz von Hohenzollern (* 31. Juli 1932 in Sigmaringen) ist ein deutscher Kunsthistoriker. Er war von 1991 bis 1998 Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, zuvor Direktor des Bayerischen Nationalmuseums und danach Direktor der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München. Außerdem ist er Präsident der Konzertgesellschaft München e.V.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
Johann Georg ist der Sohn von Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen und Margarete Carola Wilhelmine von Sachsen. Er hat sechs Geschwister, darunter die Brüder Friedrich Wilhelm, der bis zu seinem Tod Chef des Hauses Hohenzollern-Sigmaringen war, und Ferfried.
Ausbildung und Beruf
Hohenzollern studierte nach dem Abitur zwischen 1955 und 1964 Kunstgeschichte und Klassische Archäologie in Paris, Freiburg im Breisgau und München. Er promovierte in München zum Dr. phil. In seiner Dissertation untersuchte er die Königsgalerie der französischen Kathedralen.
Seit 1966 arbeitete er bei den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Zunächst war er Fachreferent für spanische und französische Malerei, später wurde er stellvertretender Generaldirektor. Seit 1986 war er Generaldirektor des Bayerischen Nationalmuseums. In seine Amtszeit fallen verschiedene große Ausstellungsprojekte sowie der Erwerb der Kunstsammlung von Fritz Thyssen.
Er wechselte 1991 als Generaldirektor zurück zu den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Diese wollte er stärker nach außen hin öffnen, außerdem plädierte er für die Zusammenarbeit mit anderen ähnlichen Institutionen wie etwa der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung. Während seiner Tätigkeit wurde das Haus der Kunst saniert und mit der Erneuerung der Alten Pinakothek begonnen. Unter seiner Leitung fand zudem der Neubau der Pinakothek der Moderne statt. Sein Vertrag endete 1998.
Danach übernahm er die Leitung der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, diesen Posten behielt er bis 2006.
Familie
Am 25. Mai 1961 heiratete Johann Georg standesamtlich im Königspalast von Stockholm Prinzessin Birgitta von Schweden, die Tochter von Gustav Adolf von Schweden und der Prinzessin Sibylla von Sachsen-Coburg und Gotha, Herzogin von Sachsen. Die kirchliche Trauung fand am 31. Juli 1961 in der Stadtpfarrkirche St. Johann-Evangelist in Sigmaringen statt. 1990 trennte sich das Paar, blieb aber verheiratet.
Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor:
- Carl Christian (* 1962)
- Désirée (* 1963)
- Hubertus (* 1966)
Literatur
- Internationales Biographisches Archiv 36/1997 vom 25. August 1997 (+ Ergänzungen von 2006)
Weblinks
Direktoren der Kunsthalle der Hypo-KulturstiftungPeter A. Ade (1983–1998) | Johann Georg Prinz von Hohenzollern (1998–2006) | Christiane Lange (seit 2006)
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Johann Georg von Hohenzollern-Sigmaringen — Johann Georg Prinz von Hohenzollern (* 31. Juli 1932 in Sigmaringen) ist ein deutscher Kunsthistoriker. Er war von 1991 bis 1998 Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, zuvor Direktor des Bayerischen Nationalmuseums und danach… … Deutsch Wikipedia
Johann Georg (Hohenzollern-Hechingen) — Johann Georg von Hohenzollern Hechingen (* 1577 in Hechingen; † 28. September 1623 ebenda) war der erste Fürst von Hohenzollern Hechingen. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur … Deutsch Wikipedia
Johann von Hohenzollern-Sigmaringen — (* 1578 in Sigmaringen; † 1638 in München) war von 1606 bis 1623 Graf von Hohenzollern Sigmaringen und, nachdem er 1622 in den Fürstenstand erhoben wurde, von 1623 bis 1638 der erste Fürst von Hohenzollern Sigmaringen. Johann war der Sohn des… … Deutsch Wikipedia
Johann Georg Ier von Hohenzollern-Hechingen — Jean Georges de Hohenzollern Hechingen Jean Georges de Hohenzollern Hechingen, (en allemand Johann Georg von Hohenzollern Hechingen), né en 1577, décédé en 1623. Il fut comte puis prince de Hohenzollern Hechingen de 1605 à 1623. Sommaire 1… … Wikipédia en Français
Johann Dietrich von Löwenstein-Wertheim-Rochefort — Graf Johann Dietrich von Löwenstein Wertheim Rochefort Johann Dietrich von Löwenstein Wertheim Rochefort (* 31. Januar 1585 in Wertheim am Main; † 6. März 1644 ebenda) war als Graf von Löwenstein ein Nachkomme des Pfälzer Kurfürsten Friedrich I.… … Deutsch Wikipedia
Johann Georg — Johann hießen folgende Herrscher: Inhaltsverzeichnis 1 Johann 1.1 Johann I. 1.2 Johann II. 1.3 Johann III./IV. 1.4 Johann V./... 2 Johann … Deutsch Wikipedia
Johann Georg (Brandenburg) — Johann Georg Johann Georg von Brandenburg (* 11. September 1525 in Cölln; † 8. Januar 1598 in Cölln) war von 1571 bis zu seinem Tode Kurfürst von Brandenburg. Nach dem Tode von Kurfürst Christian I. von Sachsen (1586–1591) übernahm er zusammen… … Deutsch Wikipedia
Friedrich Viktor von Hohenzollern — Friedrich Viktor Prinz von Hohenzollern Sigmaringen (* 30. August 1891 in Heiligendamm; † 6. Februar 1965 in Krauchenwies), königlich preußischer Oberst, war von 1927 bis 1965 Oberhaupt des Hauses Hohenzollern Sigmaringen. Inhaltsverzeichnis 1… … Deutsch Wikipedia
Johann Georg (Brandenburg-Jägerndorf) — Markgraf Johann Georg von Brandenburg (* 16. Dezember 1577 in Wolmirstedt; † 2. März 1624 in Leutschau) war zeitweise Administrator des Bistums Straßburg und später Herzog zu Jägerndorf. Johann Georg wurde als zweiter Sohn von Kurfürst Joachim… … Deutsch Wikipedia
Graf von Hohenzollern — Fürstentum Hohenzollern Hechingen Wappen Flagge … Deutsch Wikipedia